Dekarbonisierung bis 2050

Das Erdgas-Drama

Strom aus Erdgas verursacht nur 30 Prozent der CO2-Emissionen von Kohlestrom. Doch 30 Prozent sind nicht null – darum geht es aber jetzt. Heute noch groß in Erdgaskraftwerke zu investieren dürfte sich als Fehler erweisen, wenn die Anlagen nicht einfach an "klimaneutrales" Gas anpassbar sind.

ein Gastbeitrag von Jochen Luhmann

Energie-Vordenker für Eigenstromerzeugung

Wie die Bürgerenergie gerettet werden kann

Luftaufnahme von Unterlottenweiler bei Friedrichshafen mit vielen Solaranlagen auf den Dächern.

Deutschland muss seine Prosumer fair bezahlen, wenn die Solarkraft hierzulande wieder Erfolg haben soll. Was die Bundesnetzagentur bisher vorschlägt, ist das genaue Gegenteil. Dabei gäbe es einfache und günstige Wege.

ein Gastbeitrag von Eicke Weber, Claudia Kemfert

Analyse zu klimaschädlichen Subventionen

17 Milliarden Euro gegen Klimaschutz

Qualmende Schornsteine am Horizont

Trotz gegenteiliger Selbstverpflichtungen sinken die Subventionen für fossile Energieträger in Deutschland nicht. Nach wie vor werden dadurch jedes Jahr Milliarden in klimaschädliche Energien gepumpt.

von Sandra Kirchner

Erstes Halbjahr 2020

Erstmals mehr erneuerbarer als fossiler EU-Strom

Solarpaneel, im Hintergrund Windräder.

Von Januar bis Juni stammten 40 Prozent des Stroms in der Europäischen Union aus erneuerbaren Quellen. Kohle, Öl und Gas kamen auf 37 Prozent.

von Susanne Schwarz

Schmidt-Pleschkas Woche

Umherirrende Regierung, neue Öko-Power und ein dreistes Ministerium

Ralf Schmidt-Pleschka

Kalenderwoche 29: Die Hoffnung, Klimaschutz und Energiewende in Deutschland voranbringen zu können, treibt Ralf Schmidt-Pleschka an, Koordinator für Energie- und Klimapolitik beim Ökostrom-Unternehmen Lichtblick und neues Mitglied im Herausgeberrat von Klimareporter°. Auch nach 30 Jahren Berufserfahrung überrascht ihn die Dreistigkeit des Wirtschaftsministeriums, die dringende EEG-Novelle über die Sommerpause zu verschieben.

Studie des DIW Berlin

EU muss bis 2040 auf erneuerbar umstellen

Installation von Solarmodulen in München.

Um 65 Prozent muss die Europäische Union ihre Treibhausgas-Emissionen bis 2030 verringern, um Mitte des Jahrhunderts klimaneutral zu werden. Die bisherigen Klimaziele reichen nicht aus, schreibt das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung in einer heute veröffentlichten Studie. 

von Jörg Staude

Tacheles, Michael Müller!

Kohleverstromer – eher Täter als Opfer

Luftaufnahme vom Tagebau Hambach im Rheinischen Braunkohlerevier, gleich daneben ein Windpark.

Der Bundestag verabschiedet heute das Kohleausstiegsgesetz. Ein historischer, aber kein mutiger Schritt. Denn es fehlt eine Politik, die den notwendigen Wandel gestaltet – statt den größten Bremsern, den Energiekonzernen, immer mehr Geld zu geben.

eine Kolumne von Michael Müller

Halbjahresbilanz

Strommix aus der Steckdose wird grüner

Das Bild zeigt ein Kohlekraftwerk. Im Vordergrund stehen einige Windräder.

Im ersten Halbjahr 2020 produzierten erneuerbare Energien rund 55 Prozent des Stroms in Deutschland. Die Kohleverstromung war dagegen extrem rückläufig.

von Sandra Kirchner

Corona-Push für polnische Energiewende

Polen will Erneuerbare massiv ausbauen

In Ochojno südlich von Krakau montieren drei Männer eine Solaranlage auf ein Hausdach.

Polen gilt als das Kohleland schlechthin. Doch das ändert sich gerade und das Land gilt nun als heißer Markt für die Entwickler von Wind- und Solarprojekten. Beschleunigt wird diese Entwicklung noch durch die Coronakrise.

von Christian Mihatsch

Wirtschaftlichkeitsanalyse

Wie lange rechnet sich die Braunkohle?

Ein riesiges Kraftwerk mit zwei dampfenden Kühltürmen vor wolkenverhangenem Himmel.

Derzeit ist die Braunkohle auf dem Strommarkt schwach. Die Frage ist, ob es sich um eine temporäre, auch coronabedingte Delle handelt oder um einen bleibenden Trend. Eine neue Studie des Öko-Instituts sagt: Entscheiden wird sich das erst nach dem Atomausstieg 2022.

von Jörg Staude

Windverband fordert Politikwechsel

Energiewende am Point of no Return

Ein Windrotorblatt hängt an einem Kran, dieser steht auf einem kleinen Plateau in einer Spitzkurve im Mittelgebirge.

Die Windkraft braucht keine weiteren Eckpunktepapiere oder Beschlüsse, sondern eine mutige EEG-Novelle, die mindestens den versprochenen 65-Prozent-Anteil der Erneuerbaren für 2030 sichert. Dafür macht die Branche Druck, dafür braucht es aber auch weiter die Klimabewegung mit kreativen Aktionen und guten Argumenten.

ein Gastbeitrag von Hermann Albers

Willenbachers Woche

Verschleppte Energiewende, fehlende Solarpflicht und Fleisch zu Ramschpreisen

Matthias Willenbacher

Kalenderwoche 25: Trotz der Abschaffung des Solardeckels und der Windkraft-Mindestabstände verschleppt die Bundesregierung die Energiewende, wo sie nur kann, sagt Matthias Willenbacher, Geschäftsführer der nachhaltigen Investing-Plattform Wiwin und Mitglied im Klimareporter°-Herausgeberrat. Eine Sanierungswelle durch das Gebäudeenergiegesetz ist auch nicht zu erwarten.

Bund-Länder-Einigung zum Ökostromausbau

Energiewende-Bremser ausgebremst

Einige aus dem Verein Solar Powers stehen auf dem Dach zwischen Lüftungsaufbauten und Photovoltaik-Paneelen.

Der Bundestag hat den Solardeckel und die bundesweiten Mindestabstände für Windkraft abgeschafft. Nicht nur dieser Vorgang spricht dafür, dass die jahrelangen Energiewende-Bremser in der Union und der Bundesregierung ausgebremst werden.

von Jörg Staude

BDEW-Präsidentin Wolff

"Klimaschutz ist das Allerwichtigste"

Über den Dortmund-Ems-Kanal wird kolumbianische Kohle für das Kraftwerk Datteln 4 angeliefert. Aufnahme am späten Abend.

So oft wie am Mittwoch war noch bei keinem Medientermin des mächtigen Branchenverbandes BDEW vom Klimaschutz die Rede. Dessen Wichtigkeit wurde nun auch bei der Präsentation eines 320-Milliarden-Investitionspakets bis 2030 herausgestellt. Einige Forderungen des Energieverbandes fielen dennoch eher konventionell aus.

von Jörg Staude

Energiewende-Monitoring

Experten empfehlen CO₂‑Preis von 50 Euro

Vor einem Hausstromzähler eine Hand mit Euromünzen, nicht mehr als ein paar Euro.

Für eine umfassende Reform der Energiepreise sowie die Einführung eines CO2-Preises von 50 Euro je Tonne plädiert eine Expertenkommission der Bundesregierung. Sie bewertete den bereits im April 2019 vorgelegten zweiten Fortschrittsbericht der Regierung zur Energiewende.

von Jörg Staude

Debatten im Bundestag

Früherer Kohleausstieg in Deutschland?

Das RWE-Braunkohlekraftwerk Weisweiler am Tagebau Inden bei Sonnenuntergang.

Zwei Bundestagsausschüsse tagen heute zur Energiewende. Der Wirtschaftsausschuss hört Experten zur Aufhebung des Solardeckels und des Windabstandes, der Umweltausschuss behandelt ökologische Folgen der Braunkohle. Immer stärker wird über einen früheren Kohleausstieg spekuliert.

von Jörg Staude

Der gute Wille

Die Sonne kann aushelfen

Photovoltaik-Module auf einem grünen Hügel

Deutschland nutzt bei der Photovoltaik und der Offshore-Windkraft erst zehn Prozent seines geografisch-technischen Potenzials. Doch nur, wenn die Politik die richtigen Rahmenbedingungen für den weiteren Ausbau setzt, sind die Klimaziele zu schaffen.

eine Kolumne von Joachim Wille

Weltweiter Investitionsreport

Investitionen in Erneuerbare stagnieren

Solarfeld

2019 wurde weltweit nur wenig mehr in erneuerbare Energien investiert als im Vorjahr – weil aber die Kosten für Erneuerbare stark gesunken sind, entstanden mehr neue Kapazitäten als je zuvor. Für das Pariser Klimaabkommen müssen die Investitionen dennoch deutlich zunehmen.

von Sandra Kirchner

Finanzmärkte in Bewegung

Anleger könnten fossile Gewinne um Billionen überschätzen

Divestment Karikatur

Börsenkurse spiegeln die Gewinnerwartungen der Anleger wider. Diese könnten die Gewinne aus dem Kohle-, Öl- und Gasgeschäft aber deutlich über- und die Klimarisiken deutlich unterschätzen. Beides ist eine Gefahr für die Stabilität der Finanzmärkte.

von Christian Mihatsch

Vorschläge und Forderungen der Grünen

Keine Sterbekurve bei Ökostrom-Anlagen

Solarpaneel, im Hintergrund Windräder.

Auch nach dem Ende der EEG-Förderung müssen so viele Erneuerbare-Energien-Anlagen am Netz bleiben wie möglich. Sie leisten einen sicheren Beitrag zum Umstieg von Kohle- und Atomstrom auf saubere Energie und zum Klimaschutz. Die Bundesregierung muss hier schnell Planungssicherheit schaffen.

ein Gastbeitrag von Julia Verlinden