Überraschung des Jahres 2023

Hundert Prozent Erneuerbare am Wintertag statt Blackout

Claudia Kemfert vor verschwommener Bücherwand.

Dank hoher CO2-Preise wird der Einsatz von Braunkohle immer unrentabler. Somit sinkt der Anteil konventioneller Energie, der von erneuerbaren Energien steigt – an manchen Tagen schon über die 100 Prozent.

von Claudia Kemfert

Überraschung des Jahres 2023

Der Energiewende geht die Sonne auf

Porträtaufnahme von Oliver Hummel.

In einer Phase der Energiewende, in der wir den Klimazielen in den meisten Bereichen hinterherrennen, ist der diesjährige Solarboom ein Fanal: Wir können es besser! Das gilt für alle Bereiche, von der Bürgerenergiewende bis zur Industriepolitik.

von Oliver Hummel

Jahresbilanz 2023

Die (noch) begrenzte Klimawirkung der Erneuerbaren

Luftaufnahme eines landwirtschaftlichen Betriebs mit Maisfeldern, Biogasanlage, Windkraftanlagen und Photovoltaik auf den Dächern der Ställe.

2023 kann als Beispieljahr gelten, wie die erneuerbaren Energien ihren Anteil am Strommarkt ausbauen und so auch eine CO2-Minderung bewirken können. Dazu braucht es aber mehr als einen Wind- und Solarboom.

von Jörg Staude

Sladeks Woche

Unrentable Atomkraft, sozial verträglicher Klimaschutz und jede Menge Gründe für Protest

Porträtaufnahme von Sebastian Sladek.

Kalenderwoche 51: AKWs, die erst in vielen Jahren ans Netz gehen, können zur dringend nötigen schnellen CO2-Reduktion nichts beitragen, sagt Sebastian Sladek, Vorstand der Elektrizitätswerke Schönau (EWS) und Mitglied im Herausgeberrat von Klimareporter°. Die 22 Staaten, die die Atomkraft bis 2050 verdreifachen wollen, müssen andere Motive haben.

Klimapolitik im Bundestag

Ampel verschiebt Solarpaket und Klimagesetz

Christian Lindner schaut skeptisch und hält die Hände in den Hosentaschen, während Robert Habeck zu ihm spricht und mit den Händen gestikuliert. Beide stehen an der Regierungsbank im Bundestag.

Nicht nur der Bundeshaushalt 2024 wird dieses Jahr nicht mehr beschlossen, auch die seit Monaten vorliegenden Gesetzentwürfe zum Solarausbau und zur Änderung des Klimaschutzgesetzes werden größtenteils ins neue Jahr verschoben. Am Freitag soll nur eine Art Mini-EEG durchs Parlament.

von Jörg Staude

Livestream

Live vom Klimagipfel COP 28

Die Klimajournalisten Jörg Staude und Christian Mihatsch berichteten am Montagabend live aus dem Pressezentrum der Klimakonferenz in Dubai.

Hummels Woche

Wacklige Preisdeckel, Gaskraftmeierei und Spartipps für Lindner

Porträtaufnahme von Oliver Hummel.

Kalenderwoche 48: Die Energiewirtschaft hat die verminderte Gas-Umsatzsteuer und die gedeckelten Stromnetzentgelte für 2024 eingepreist, sagt Oliver Hummel, Vorstand beim Ökoenergieversorger Naturstrom und Herausgeberratsmitglied von Klimareporter°. Ein politischer Kurswechsel würde die Verbraucher:innen belasten.

Quaschnings Videokolumne

Batterien für den Klimaschutz

Cornelia und Volker Quaschning nehmen mit Kopfhörern und Mikrofon eine Podcast-Folge auf.

Für die Energiewende müssen wir die Zahl der Batteriespeicher verhundertfachen. Haben wir dafür genug Rohstoffe? Stimmt es, dass Deutschland die weltweit sechstgrößten Lithiumreserven hat? Podcast-Folge 37.

eine Kolumne von Cornelia und Volker Quaschning

BEE-Chefin über Energiepolitik

"Nicht die Erneuerbaren müssen sich an das System anpassen, sondern das System an die Erneuerbaren"

Windenergieanlagen und eine Stromleitung auf einem Feld.

Für eine sichere Energieversorgung braucht Deutschland eher eine Flexibilitäts- als eine Kraftwerksstrategie, sagt Simone Peter, Präsidentin des Bundesverbands Erneuerbare Energie. Nach dem Verfassungsgerichtsurteil erwarte die Industrie Klarheit, wie die Wasserstoffprojekte finanziert werden.

Interview: Jörg Staude

Energiewende

Globale Emissionen könnten ab nächstem Jahr sinken

Großer Freiflächen-Solarpark mit 20 Megawatt Nennleistung in hügeliger Landschaft mit Feldern und Wald in Unterfranken.

Dieses Jahr könnten die weltweiten CO2-Emissionen ihren Höhepunkt erreichen, zeigt ein neuer Bericht. Das liege vor allem am Boom der Erneuerbaren. Regierungen müssten aufhören, die Energiewende künstlich zu verlangsamen.

von David Zauner

Liesner-Dünings Woche

Bewährungsprobe für die Ampel, Wasserstoff-Zukunft und Verteilnetze als Bottleneck

Porträtaufnahme von Michael Liesner-Düning.

Kalenderwoche 46: Möglichst zügig müssen jetzt die im Klima- und Transformationsfonds fehlenden 60 Milliarden Euro ersetzt werden, mahnt Michael Liesner-Düning, Koordinator für Klima- und Energiepolitik bei Lichtblick und Mitglied im Herausgeberrat von Klimareporter°. Auf das Geld sind viele Unternehmen angewiesen, um Investitionen anzustoßen.

Ziele des COP-28-Präsidenten

Wie Sultan Al Jaber die Emissionen senken will

Sultan Al Jaber sitzt bei einer Veranstaltung auf dem Podium.

Wegen des Streits um Geld droht die Hauptaufgabe des UN-Klimagipfels in Dubai ins Hintertreffen zu geraten. Doch Konferenzpräsident Sultan Al Jaber hat einen Plan, um dies zu verhindern. Dabei sollen 80 Prozent der Emissionslücke bis 2030 mit drei Maßnahmen geschlossen werden.

von Christian Mihatsch

Willenbachers Woche

Passende Platzierung, exorbitante Ölgewinne und Verzagtheit bei der Stromsteuer

Matthias Willenbacher spricht mit ernstem Blick und ruhiger Handgeste vor warm beleuchtetem, unscharfem Hintergrund

Kalenderwoche 45: Nur ein erster Schritt ist die von der Ampel beschlossene Planungs- und Genehmigungsbeschleunigung, sagt Matthias Willenbacher, Geschäftsführer der nachhaltigen Investing-Plattform Wiwin und Mitglied im Klimareporter°-Herausgeberrat. Das verkrustete System aufzubrechen, werde noch dauern.

Strommarkt

Wie viele Kraftwerke braucht Deutschland künftig nicht?

Die zwei Blöcke des Gas-und-Dampf-Kombikraftwerks von Trianel in Hamm-Uentrop, aufgenommen bei Nacht.

Den Bau von knapp 24.000 Megawatt neuer Gaskraftwerke ist Teil der Kraftwerksstrategie der Ampel. Energieexperten kritisieren, dass der Neubau quasi schon beschlossen ist, bevor andere Optionen wie die Flexibilisierung der Stromnachfrage erprobt und eingeführt sind.

von Jörg Staude

Müllers Woche

Grünes Lüftchen, erbitterte Verteilungskämpfe und Gefangene des Gestern

Porträtaufnahme von Michael Müller.

Kalenderwoche 44: Seit Beginn der "Erneuerbaren-Revolution" übertrafen die realen Entwicklungen die Prognosen, bilanziert Michael Müller, SPD-Vordenker und Mitglied im Herausgeberrat von Klimareporter°. Zugleich befanden wir uns noch nie seit dem Zweiten Weltkrieg in einem so gefährlichen Jahrzehnt.

World Energy Outlook 2023

Mehr E-Autos, mehr Ökostrom, mehr Wärmepumpen

Ein Windrotorblatt hängt an einem Kran, dieser steht auf einem kleinen Plateau in einer Spitzkurve im Mittelgebirge.

Erneuerbare Energien und Strom-Anwendungen setzen sich weltweit durch. Doch in Europa reicht das Tempo noch lange nicht aus, um das Pariser Klimaziel zu schaffen. Das hat Gründe.

ein Gastbeitrag von Franz Alt

Industriepolitik

Zur Energiewende trägt ein Brückenstrompreis nicht bei

Große chemische Industrieanlage bei Nacht.

Das künstliche Absenken von Energiepreisen schwächt alle drei Pfeiler der Energiewende – Energieeinsparung, Energieeffizienz und Erneuerbare. Stattdessen braucht Deutschland eine Strategie für die ökologische Transformation der Wirtschaft und soziale Gerechtigkeit.

ein Gastbeitrag von Reinhard Loske

Systemtransformation

Die acht Todsünden bei der Analyse der Energiewende

Moderne Fertigungsstraße für Solarmodule in der in der Draufsicht.

Warum auch Fachleute die Geschwindigkeit und Wucht der Erneuerbaren-Revolution systematisch unterschätzen – und wie wir aus dieser Klimapessimismus-Falle herauskommen.

ein Gastbeitrag von Sam Butler-Sloss, Kingsmill Bond

IEA World Energy Outlook 2023

Hoffnung für die Zukunft

Solarpaneel, im Hintergrund Windräder und die Abendsonne.

Ganz anders als noch vor wenigen Jahren liest sich der neue Bericht der Internationalen Energieagentur IEA: Erneuerbare Energien sind unaufhaltsam auf dem Vormarsch. Sie benötigen weltweit mehr politische und finanzielle Unterstützung.

von Verena Kern

"Energiestrategie 2045"

Dürres Papier kontra Energiewende

Künstlich wirkende Landschaft mit sanften grünen Hügeln, einem grünen Baum und einem großen in der Luft schwebenden H₂.

Eine völlige Abkehr von der bisherigen Energiewende fordert der Chef der FDP-Bundestagsfraktion. Christian Dürr setzt in einem Klimareporter° vorliegenden Positionspapier vor allem auf den massiven Import von Wasserstoff. CO2-Emissionen sollten besser per CCS beseitigt werden, statt sie zu vermeiden.

von Jörg Staude