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Energiewende mit den Bürgern

"Keiner sagt: Der Windpark ist doof"

Windpark Druiberg bei Sonnenuntergang: Auf einer Erhebung stehen Windräder, eines davon ist zweiflügelig. Weiter hinten ist der Turm einer Kirche sichtbar, der von den Winrädern überragt wird.

Die Energiewende kann ein Gewinn für alle sein, zeigt das Beispiel von Osterwieck in Sachsen-Anhalt. Die Initiatoren empfehlen ihr Modell für alle Kommunen – die Beteiligungs-Regelung auf Bundesebene reiche nicht aus.

von Joachim Wille

Quaschnings Videokolumne

Quaschning erklärt: Atomstromimporte aus Frankreich

Aufmacherbild: Volker Quaschning im gelben T-Shirt, hinter ihm die Silhouette von Paris mit einem gelben Atomsymbol anstelle der untergehenden Sonne vor einem Himmel in Rosa-Orange-Lila.

Die CSU sagt, wegen den Grünen müssen wir Atomstrom aus Frankreich importieren. Als die Union regierte, war es kaum weniger – das ist europäischer Stromhandel. Warum machen einige so ein Bohei, statt sich über den Solar- und Windausbau zu freuen?

eine Kolumne von Volker Quaschning

Treibhausgasminderungsquote

"Gewinner beim Betrug mit der THG-Quote ist die Mineralölindustrie"

Beschrifteter blauer Tank mit Kraftstoff Super E 10 an einer Berliner Tankstelle.

Alle zu Unrecht ausgestellten CO2-Zertifikate und darüber angerechnete Treibhausgasquoten müssen zur Marktbereinigung aberkannt werden, fordert Sandra Rostek, Leiterin des Hauptstadtbüros Bioenergie. Für den Klimaschutz im Verkehr sei der Zertifikate-Handel aber weiter nötig.

Interview: Jörg Staude

Sladeks Woche

Energie in den Bundestag, Windkraft-Sorgen und angedichtete "Strombettelei"

Porträtaufnahme von Sebastian Sladek.

Kalenderwoche 48: Der Bundestag muss noch vor der Wahl neues Energierecht liefern, vor allem für zügige Genehmigungen, fordert Sebastian Sladek, Vorstand der Elektrizitätswerke Schönau (EWS) und Mitglied im Herausgeberrat von Klimareporter°. Ihn ärgert, wie konservative Medien einen Brief Robert Habecks in "Betteln um Atomstrom" umdichten.

Dekarbonisierung

Die Netto-Null bis 2045 ist noch drin

Transformatoren in einem Umspannwerk in Norddeutschland.

Ökostrom, Wasserstoff und sparsame Häuser – wie sich Deutschlands Energiesystem von Nord bis Süd ändern muss, hat das Forschungszentrum Jülich analysiert.

von Joachim Wille

Erneuerbare Energien

Neuwahlen dürfen Energiewende nicht zur Hängepartie machen

Biogasanlage bei Sonnenuntergang.

Im Bundestag schmort noch eine Reihe wichtiger Energie-Gesetze, die für die Akzeptanz und die Zukunft der Erneuerbaren entscheidend sind. Diese Regeln sollten noch vor der Neuwahl verabschiedet werden.

ein Gastbeitrag von Simone Peter

Hummels Woche

Energie-Regeln ohne Wert, Schieflage im Stromsystem und Merz im Deckmantel

Porträtaufnahme von Oliver Hummel.

Kalenderwoche 46: Für einige Energie-Gesetze wie unkomplizierte Netzanschlüsse müssen die demokratischen Fraktionen im Bundestag den Weg noch freimachen, fordert Oliver Hummel, Vorstand beim Ökoenergieversorger Naturstrom und Herausgeberratsmitglied von Klimareporter°. Den Einbau privater Smart Meter zu verteuern, lehnt er jedoch ab.

Klimagipfel COP 29 in Baku

2.400 Milliarden Dollar Klimageld pro Jahr sind machbar

Solaranlage auf einem Dach der Universität in Kumasi, der zweitgrößten Stadt Ghanas.

Um die Klimaerwärmung zu stoppen, sind riesige Investitionen erforderlich, die ärmere Länder allein nicht aufbringen können. Der verbleibende Finanzbedarf ließe sich aber laut einem Expertenbericht aus einer Kombination von Quellen decken.

von Christian Mihatsch

Finanzierung der Transformation

"Weltweit ist mehr als genug privates Kapital vorhanden"

Letzte Montagearbeiten an einer Photovoltaikanlage auf einem Fabrikdach in Kenia.

Beim kommenden Weltklimagipfel in Baku wird "privates Kapital" wieder eine große Rolle spielen. Diese magische Substanz lässt sich durch zwei Maßnahmen mobilisieren, erklärt der Entwicklungsexperte Jürgen Zattler.

Interview: Christian Mihatsch

Erneuerbares Energiesystem

"Der doppelte Ausstieg aus Atom und Kohle ist absolut realistisch"

Ein Monteur befestigt einen Kranhaken an der Nabe eines Windrades.

Klimaneutralität und Energiewende sind ein riesiges Konjunkturprogramm, sagt Sönke Tangermann. Der Vorstand der Ökoenergiegenossenschaft Green Planet Energy (GPE) sieht das vor 25 Jahren gegründete Unternehmen in der Tradition des zivilgesellschaftlichen Klima-Engagements.

Interview: Jörg Staude

Lindners "Wirtschaftswende"

Deutschland soll erst 2050 klimaneutral sein

Abriss der sogenannten Tortenschachtel, einer Kaufhof-Filiale am Berliner Platz in Ludwigshafen, im Jahr 2015.

Wenige Tage vor Beginn des Weltklimagipfels in Baku legt Bundesfinanzminister Lindner ein Papier für eine "Wirtschaftswende" vor. Klimapolitisch laufen die Vorschläge auf den Abriss zentraler Ziele und Instrumente für Klimaschutz und Energiewende hinaus.

von Jörg Staude

Papier der CDU/CSU-Fraktion

Union setzt auf Atomkraft und höhere CO₂‑Preise

Das Atomkraftwerk Isar nahe dem niederbayerischen Landshut, bei Nacht aufgenommen.

Laut ihrem Entwurf einer "Neuen Energie-Agenda für Deutschland" wollen CDU und CSU die Energiewende effizienter und marktgerecht machen. Der Plan enthält auch einige Widersprüche.

von Joachim Wille

Strompreissenkung

"Die EEG-Umlage zu verstaatlichen, war ein Fehler"

Eine Hochspannungsleitung führt bei Sonnenuntergang auf eine Stadt zu, von der nur die Silhouette am Horizont zu sehen ist.

Der Energieexperte Hans-Josef Fell fordert, die Börsenvermarktung des Ökostroms zu beenden, damit Haushalte und Wirtschaft von günstiger grüner Elektrizität profitieren können.

Interview: Joachim Wille

Global Coal Exit List

Kohleindustrie hat keinen Ausstiegsplan

Kohlezug USA

Zahlreiche neue Kohleminen und -kraftwerke sind weltweit in Planung. Ein Ende des klimaschädlichsten Energieträgers ist laut der aktualisierten "Global Coal Exit List" nicht in Sicht, trotz des schnellen Ausbaus der Erneuerbaren.

von David Zauner

Erneuerbare Energien

Brandbrief der Banken wegen EEG‑Reform

Panorama Frankfurt

Der ohnehin schwächelnde Ausbau der erneuerbaren Energien droht ab 2027 mit einem Systembruch bei der EEG-Vergütung vollends zum Stillstand zu kommen, warnen Banken und Kreditinstitute jetzt in einem Klimareporter° vorliegenden Schreiben an Wirtschaftsminister Habeck.

von Jörg Staude

Willenbachers Woche

Geld für grüne Industrie, sauberer Strom für alles und "Teilhabepacht" für Kommunen

Matthias Willenbacher spricht mit ernstem Blick und ruhiger Handgeste vor warm beleuchtetem, unscharfem Hintergrund

Kalenderwoche 42: Für eine Verdopplung, wenn nicht Verdreifachung der finanziellen Beteiligung der Kommunen an den Windkrafterlösen plädiert Matthias Willenbacher, Gründer der nachhaltigen Investing-Plattform Wiwin und Mitglied im Klimareporter°-Herausgeberrat. Zudem sollte ein Bundesbeteiligungsgesetz beschlossen werden samt einer "Teilhabepacht" für Kommunen.

Tacheles, Claudia Kemfert!

Warum die Kommunikation zu Klima und Energiewende scheitert

Auf einem Schachbrett liegen umgeworfene Spielfiguren, andere wirbeln in der Luft herum.

Statt Vertrauen in die Chancen einer anderen Klimazukunft zu fassen, wuchs in den letzten Jahren der Widerstand gegen jede Art ökologischer Transformation. Schon lange geht es dabei nicht mehr um Klima- oder Energiewende-Kommunikation, sondern um Politik und Macht, um Demokratie und Frieden.

eine Kolumne von Claudia Kemfert

Energiewende

Kohle wohin man schaut

Steinkohletagebau, in dem selbst Monster-Lkws klein aussehen.

Die Geschichte der Kohleverstromung begann vor 140 Jahren in Großbritannien, wo nun das letzte Kohlekraftwerk schließt. Global ist die Kohle aber noch keineswegs am Ende.

von David Zauner

Energiepolitik

Wie viel Medienkritik können die Ökos?

Retro-Silbermikrofon vor hellem Hintergrund.

In Regierungs- wie Oppositionsparteien geben in Sachen Energiewende Wissenschaftsleugner den Ton an. Qualitätsorientierte Medien müssen endlich aufhören, sie zu hofieren. Eine Polemik.

ein Gastbeitrag von Ralf Hutter

Nachruf

Tschernobyl machte ihn zum Stromrebellen

Michael Sladek steht in einem kleinen Solarpark.

Michael Sladek, Mitgründer des Ökoenergie-Anbieters EWS Schönau, ist im Alter von 77 Jahren gestorben. Er stand fast vier Jahrzehnte an der Spitze diverser Initiativen und Projekte für die bürgernahe Energiewende.

von Joachim Wille