Gastbeitrag

Energiepreise: Es gilt, den fossilen Zyklus zu brechen

Balkengrafik: Wenigverbraucher zahlen weniger für die Kilowattstunde Strom, Vielverbraucher mehr.

Gegen die Energiekrise braucht es jetzt eine Umverteilung der Kosten sowie den Widerstand gegen fossile Scheinlösungen wie Flüssigerdgas. Längerfristig geht es um das Recht auf eine Energie-Grundversorgung für alle. Unnötiger Verbrauch sollte gezielt verteuert werden.

ein Gastbeitrag von Lasse Thiele

Energielieferungen im August

Moskau verdient immer noch satt an Öl und Gas

Auf einer grün gestrichenen Pipeline-Abzweigung vor nächtlicher Kulisse steht auf Russisch: Gas.

Russland exportiert weniger fossile Energien, verdient aber mehr, wie ein neuer Report zeigt. Deutschland ist weltweit der zweitgrößte Käufer russischer Energieexporte. Analysten raten dringend zu einem Fokus auf Energieeffizienz und Erneuerbare.

von Joachim Wille

Kurzstudie für Klima-Allianz

"Reallabor" plädiert für Heizkostenzuschuss und 29‑Euro‑Ticket

Eine Frau in dicken Socken hält die Hände dicht an einen Heizkörper, um sich zu wärmen.

Ein Heizkostenzuschuss für Wohngeldberechtigte, ein 29‑Euro-Ticket und eine reformierte Pendlerpauschale würden in der Energiepreiskrise Haushalten und Umwelt am besten helfen. Das ergibt eine Bewertung des Beratungsinstituts DIW Econ.

von Jörg Staude

Müllers Woche

Amputierte Energiewende, grüne Technokratie und ein neues ökologisches Manifest

Porträtaufnahme von Michael Müller.

Kalenderwoche 32: Die Klimakrise ist in der Vorstellung der meisten Menschen, auch der Politiker, noch weit weg, sagt Michael Müller, SPD-Vordenker und Mitglied im Herausgeberrat von Klimareporter°. Die Klimawende dürfe nicht zum Brandbeschleuniger für die Spaltung zwischen Arm und Reich werden.

Die gute Nachricht

Heizen mit Bits and Bytes

Ein Dutzend türkisfarbener Datenkabel stecken in ebensolchen Buchsen, während die meisten der etwa hundert in Reihen angeordneten Buchsen unbelegt sind.

Die Abwärme von Rechenzentren in großen Städten könnte laut einer Studie für den Branchenverband Bitkom rund 350.000 Wohnungen versorgen. In einer Stadt gibt es dazu das erste Großvorhaben.

von Joachim Wille

Kommentar

Raus aus der Gaskrise

Eine Hand stellt einen Wandthermostat auf 19 Grad ein.

Die Bundesregierung tut zu wenig, um die unvermindert drohende Erdgaskrise zu entschärfen. Sie muss das Einsparen aktiv voranbringen, eine Werbekampagne reicht dafür nicht. Andere EU-Länder setzen bereits auf klare Vorgaben.

ein Kommentar von Joachim Wille

Energieeffizienzrichtlinie der EU

EU-Industrieausschuss will mehr Energieeffizienz

Ein Strommessgerät zum In-die-Steckdose-Stecken liegt auf einem 20-Euro-Schein.

Der Energieverbrauch in Europa soll sinken, auch um weniger abhängig von fossilen Gas- und Öl-Importen zu werden. Künftig sollen die EU-Staaten verbindliche Effizienzziele festlegen. Dafür spricht sich der Industrieausschuss des Europäischen Parlaments aus. 

von Sandra Kirchner

Kernfragen

Lösungen oder Scheinlösungen

Heizung

Um gut durch den Winter zu kommen, müsste jetzt mit dem Energiesparen begonnen werden. Doch bislang begnügt sich die Bundesregierung mit Tipps und Appellen an die Eigenverantwortung des Einzelnen. Ist das genug?

eine Kolumne von Verena Kern

Erdgaskrise durch Ukraine-Krieg

Countdown für ein Gasspar-Programm

Hände mit mit zwei Rohrzangen bei der Reparatur eines Gaskessels.

Die Heizperiode beginnt in gut drei Monaten, bis dahin gilt es, die Einsparpotenziale bei Heizen, Warmwasserbereitung und Strombezug zu heben. Ein Experte schätzt die Kosten auf ein bis zwei Milliarden Euro.

von Joachim Wille

klima update° – Folge 82

Deutschlands CO₂-Budget, Klimaverhandlungen in Bonn, globale Energiewende stagniert

Aufschrift: klima update°. der klimareporter Podcast. aktuell mit: taz

Nur noch fünf Jahre darf Deutschland CO2 ausstoßen, dann ist das Budget erschöpft, wenn der Klimaschutz ernst gemeint sein soll. Bei der Bonner Klimakonferenz kamen die Staaten bei der Frage nicht weiter, wer für die Schäden bezahlt. Die weltweite Energiewende stockt, weil fossile Kraftwerke weiterlaufen.

von Susanne Schwarz, Sandra Kirchner

Energiespartipps der Bundesregierung

Energiewechsel selbst gemacht

Aus einem Duschkopf kommt Wasser

Die Einspar-Kampagne von Wirtschaftsminister Habeck trifft auf willige Bürgerinnen und Bürger. Angesichts hoher Energiepreise haben drei Viertel der Deutschen schon reagiert. Experten fordern nun auch neue Energie-Standards, damit die Erfolge kein Strohfeuer bleiben.

von Joachim Wille

Habeck legt Plan vor

Das Ende der Gasheizung

Wärmepumpe an einem Einfamilienhaus.

Der Bund setzt stärker auf Energiesparen. Das Wirtschaftsministerium baut die Förderprogramme entsprechend um, schärfere Regeln sind vorgesehen. Es gibt Fördermittel, doch der Fachkräftemangel bremst.

von Björn Hartmann

Streit um mögliche Erdgas-Kürzungen

Doch Frieren für den Frieden?

Silberfarbene Gasleitung mit Ventilhahn und rotem Handrad, die in den Hintergrund führt, am unteren Bildrand mehrere parallel laufende gelbe Leitungen.

Bei zu knappen Erdgasmengen will die Bundesregierung zuerst bei der Wirtschaft kürzen. Vertreter aus der Industrie stören sich daran und fordern, dass Privathaushalte als Erste sparen sollen. Ökonomen schlagen unterdessen flexible Zölle für Öl- und Gasimporte aus Russland vor.

von Joachim Wille

Serie: Erneuerbar mit System

Den schlafenden Riesen wecken

Thermografie eines mehrstöckigen Stadthauses an einer Straßenecke, die rote Farbe deutet auf schlecht gedämmte Fassaden hin.

Energie muss effizienter genutzt werden, sonst funktioniert die Wende nicht. Mit den richtigen Maßnahmen sind sehr große Einsparungen möglich – dazu braucht es aber Gesetze und Geld. Wie ein Energiesystem ohne die Fossilen aussehen kann – Teil 6.

von Joachim Wille

Gastbeitrag

Die Wiederentdeckung der Energiequelle Energieeinsparung

Ein Dutzend Radfahrerinnen und Radfahrer auf einem breiten Fahrradstreifen, einige geben Handzeichen.

Eine Diversifizierung der Bezugsquellen für Gas, Öl und Kohle gilt als bester Weg aus der Abhängigkeit von Putins Lieferungen. Wirkliche Freiheit und Frieden gibt es aber nur mit der Drei-E-Strategie: Erneuerbare, Energiesparen und Effizienz. Teil 2 des Gastbeitrags.

ein Gastbeitrag von Reinhard Loske

Agora Energiewende und Energy Brainpool

Kann russisches Erdgas hundertprozentig ersetzt werden?

Was ein Lieferstopp bei russischem Erdgas für Folgen in Deutschland hätte, gilt derzeit als die Millionen-Euro-Frage. Entsprechende Szenarien haben jetzt Energieexperten durchgespielt. Am meisten würde wohl ein warmer Winter helfen.

von Joachim Wille, Jörg Staude

Willenbachers Woche

100 Tage Ampel, 100 Prozent Erneuerbare und Tempo 100 für die Freiheit

Matthias Willenbacher

Kalenderwoche 11: Noch nie war in deutschen Leitmedien so viel vom Energiesparen die Rede – bitter, dass es dafür eines Krieges bedurfte, sagt Matthias Willenbacher, Geschäftsführer der nachhaltigen Investing-Plattform Wiwin und Mitglied im Klimareporter°-Herausgeberrat. Helfen können jetzt schnell wirksame Maßnahmen wie eine Privilegierung von Wind- und Solarenergie, Wärmepumpen oder ein Tempolimit.

Abhängigkeit von russischen Energie-Importen

Wenn alle Energie sparen würden

Twike

Weniger heizen, tanken, duschen: Das Umweltbundesamt rechnet vor, was das Energiesparen bringt – gegen Putin und gegen die Klimakrise. Von sich aus haben die Menschen zumindest beim Autofahren noch nicht reagiert.

von Joachim Wille

Energieabhängigkeit von Russland

Ein Viertel der russischen Gasimporte einsparen – bis 2030

Blick durch leere große Röhren, die zu einer Pipeline zusammengeschweißt werden sollen

Wärmepumpen, Fernwärme, Solarthermie: Mit etablierten Technologien könnte Europa laut einer Studie bis 2030 auf 25 Prozent russischer Erdgasimporte verzichten. Das schützt das Klima, erhöht die Energiesicherheit und schont den Geldbeutel. Denn auch die Wirtschaft würde profitieren.

von Tjade Brinkmann

"Wir alle finanzieren diesen Krieg"

Rufe nach Boykott von Energie aus Russland

Selbstgemaltes blau-gelbes Schild auf einer Demo: We stand with Ukraine - Wir stehen der Ukraine bei.

Weit über hundert Prominente fordern die Bundesregierung zum Boykott russischer Energieimporte auf. Es sei "unerträglich", den Krieg weiter mitzufinanzieren. Wirtschaftsminister Habeck erteilt einem Importstopp vorerst eine Absage. Deutschland könne einen solchen Schritt nicht durchhalten. 

von Joachim Wille, Tjade Brinkmann