Entlastung wegen steigender Energiekosten

Heil in Klimageld light gesucht

Aufgehaltene Hand mit einigen größeren Centmünzen.

Wegen anhaltend hoher Energiepreise halten die Debatten um weitere Entlastungen an. Arbeits- und Sozialminister Hubertus Heil (SPD) will demnächst einen Vorschlag zu einer Art Klimageld light vorlegen.

von Jörg Staude

Pläne des Europäischen Parlaments

Aus einem CO₂-Handel könnten drei werden

Eine dreispurige Autobahn

2026 soll zum bisherigen Emissionshandel in Europa ein zweiter für Gebäude und Verkehr hinzukommen – und 2029 möglicherweise ein dritter für die Bürger in den EU-Staaten. Darauf laufen Reformpläne hinaus, die heute der Umweltausschuss des EU-Parlaments verabschiedete.

von Jörg Staude

Ökoenergieversorger baut Erzeugung aus

Lichtblick mit Fünfjahresplan

Modernes mehrstöckiges Eckhaus am Hamburger Zirkusweg, von schräg unten aufgenommen, sodass die Gebäudeecke steil in den Himmel ragt.

In den nächsten fünf Jahren will Lichtblick, fünftgrößter Energieversorger Deutschlands, eine halbe Milliarde Euro in den Ausbau der eigenen Ökostromerzeugung stecken. Damit wolle man endgültig vom Stromhändler zum Vollversorger werden, erklärte das Unternehmen bei der Vorstellung der 2021er Bilanz.

von Jörg Staude

Grüner Bundestagsabgeordneter

"Extraprofite sind nicht sakrosankt"

Liste der Ausgaben eines privaten Haushalts in deutscher Sprache auf Notizblock mit Stift, Münzen und Taschenrechner.

Mit einer Übergewinnsteuer sollten Extraprofite, die Unternehmen derzeit erzielen, zum Teil abgeschöpft werden, fordert Frank Bsirske im Gespräch mit Klimareporter°. Der sozialpolitische Sprecher der Grünen im Bundestag rechnet für die kommenden Monate mit weiteren Entlastungen für die Bürger:innen. Teil 1 des Interviews.

Interview: Jörg Staude

Gesetzentwurf zur Energiesteuer-Senkung

Tankrabatt kostet mehr als drei Milliarden Euro

Aral-Tankstelle mit Preistafel, wonach der Liter Sprit 2,50 Euro kostet.

Der Kraftstoffrabatt von Finanzminister Lindner soll kommen – ab Juni. Laut einem Klimareporter° vorliegenden Gesetzentwurf sollen dann für drei Monate die Steuersätze so gesenkt werden, dass sich der Liter Benzin um knapp 30 Cent, der Liter Diesel um 14 Cent verbilligt. Die Kritik an dem Rabatt bleibt unverändert.

von Jörg Staude

Vorstand der GLS Bank im Interview

"Die FDP scheint Marktwirtschaft komplett vergessen zu haben"

Modernes, vollverkleidetes E-Lastenrad fährt durch die Berliner Friedrichstraße.

Von der Zukunft unserer Gesellschaft hat die Ampelkoalition noch kein klares Bild, kritisiert der Vorstandschef der GLS Bank, Thomas Jorberg. Das grüne Energiegeld hält er für zu kurz gegriffen und plädiert für ein Transformationsgeld. Alles, worin Energie steckt, werde sich beim Umbau zur Klimaneutralität verteuern. 

Interview: Joachim Wille, Jörg Staude

Steigende Nachfrage nach Dach-Photovoltaik

"Sprinter-Bonus" für Solarstrom

Zahlreiche Solarmodule auf einem Dach

Hohe Energiekosten und Abhängigkeit von großen Energielieferanten, etwa Russland: Immer mehr Menschen wollen sich mit Energie selbst versorgen. Die Solarbranche boomt. Schon lange weisen Fachleute auf das große Ausbaupotenzial hin und fordern nun einen "Sprinter-Bonus".

von Tjade Brinkmann

Gesetzentwürfe zum Energierecht

Regierung will Spaltung der Stromtarife zulassen

Der Stromzähler zeigt 3108,7 Kilowattstunden an.

Künftig soll es Energieversorgern gesetzlich erlaubt sein, neuen Kunden andere Tarife anzubieten als Bestandskunden. Die Koalition reagiert mit dem Klimareporter° vorliegenden Entwurf auf jüngste Pleiten von Energiediscountern, kommt aber auch Wünschen der Branche entgegen.

von Jörg Staude

Kritik an Plänen des Finanzministers

Tankrabatt – klimaschädlich und unsozial

Zwei schnell fahrende Autos auf der Autobahn

Der Vorschlag von Finanzminister Lindner, eine Zeitlang einen staatlichen Krisen-Rabatt auf die Kraftstoffpreise zu gewähren, wird von Klimabewegung und Wissenschaft scharf kritisiert – und teilweise auch von der Mineralölbranche.

von Jörg Staude

Kommentar

Den Deckel auf die Strompreise – und auf den Strommarkt

Eine Hand hält ein Glas mit Schraubdeckel vor die untergehende Sonne, sodass die Sonne scheinbar im Glas gefangen ist.

Die EU-Kommission will die exorbitant steigenden Strompreise deckeln. Gut so. Das kann aber nur ein erster Schritt sein, um den Strommarkt endlich in den Dienst der Energiewende zu stellen.

ein Kommentar von Jörg Staude

Breites zivilgesellschaftliches Bündnis

130 Euro Klimageld für alle

Ein Haufen 100-Euro-Scheine

Ein Bündnis aus Umweltorganisationen, Kirchen und Sozialverbänden fordert von der Ampel-Koalition die schnelle Einführung der versprochenen Klimaprämie. Untere und mittlere Einkommensgruppen würden dadurch finanziell entlastet, während der steigende CO2-Preis die Verkehrs- und Wärmewende voranbringe.

von Joachim Wille

Tarif-Splitting, Stromsteuer und EEG-Umlage

Nur Kosmetik beim Strompreis

Schminkpalette mit grünen, gelben und anderen Farben für Lidschatten.

Hunderttausende Stromkunden verloren ihre Lieferverträge, kämpfen mit exorbitanten Preisen. Der Strommarkt ist aus den Fugen, Verbraucherschützer und Sozialverbände fordern klare Leitplanken. Energiebranche und Bundesregierung wollen sich offenbar mit kleinen Korrekturen begnügen.

von Jörg Staude

Hummels Woche

Stabile Energiepreise, verkannte Bürgerprojekte und die "Heirat" von Strom und Wärme

Porträtaufnahme von Oliver Hummel.

Kalenderwoche 6: Langfristige Lieferverträge zu festen Preisen, die Ökostromer direkt mit Anlagenbetreibern abschließen, können die preistreibende Logik der Strombörse dämpfen, sagt Oliver Hummel, Vorstand beim Öko-Energieversorger Naturstrom und neues Mitglied im Herausgeberrat von Klimareporter°. Gleichzeitig bräuchten die Menschen wieder mehr Möglichkeiten, vor Ort die Energiewende in die eigenen Hände zu nehmen.

Wirtschaftsforscher kritisieren Marktprämie

"Windfall-Profits" für Erneuerbare

Sich drehendes Windrad

Wie viel die hohen Strompreise den Betreibern EEG-geförderter Anlagen letztes Jahr an Zusatzgewinnen bescherten, haben jetzt Forscher des DIW Berlin berechnet. Rund 1,7 Milliarden Euro mussten die Stromkund:innen über die gesetzlich garantierte Vergütung hinaus draufzahlen.

von Jörg Staude

IWR-Direktor über Energiemarkt

"Preistreiber sind die fossilen Energien"

Ein Windpark, eine Solar-Freiflächenanlage und Stromleitungen auf einem Feld.

Die EEG-Umlage kann schon Mitte des Jahres abgeschafft werden, sagt Nobert Allnoch im Interview. Der Energieexperte über die Teuerungswelle bei Strom und Erdgas sowie die zukünftige Stromversorgung ohne Atomkraftwerke.

Interview: Joachim Wille

Debatte über Vorziehen des Klimageldes

Ampel springt bei Energiepreisen an

Aufgefächerte Geldscheine vor einem Stromzähler.

Der öffentliche Druck sorgt für Bewegung: Die Ampel-Regierung will kurzfristige Kündigungen von Strom- und Gasverträgen sowie Preissprünge deutlich erschweren. Auch könnte das erst für später vorgesehene Klima- oder Energiegeld eher Wirklichkeit werden.

von Jörg Staude

Explodierende Preise

Die grüne Inflation, die eigentlich eine fossile ist

Aufnahme aus einem Einkaufswagen heraus durch eine Regalstraße in einem Drogerie-Supermarkt.

Eine Geisterdebatte ist wieder da: die angeblich zu teure Energiewende. Treiben die Ökoenergien die Preise hoch? Nur, wenn man sie dafür verantwortlich macht, dass fossile Energie in der Übergangsphase teurer wird. Langfristig ist die erneuerbare Welt billiger.

von Christoph Müller

Energiepreise

Regierung schaut dem Aufruhr im Strommarkt zu

Fünf Stecker fliegen durch die Luft, Stromkabel hinter sich herziehend.

Der Streit zwischen Verbraucherschützern und Energieverbänden um Strompreise und das Geschäftsmodell der Discounter verschärft sich. Die neue Bundesregierung schaut dem Aufruhr am Strommarkt bisher weitgehend tatenlos zu.

von Jörg Staude

Versorger blocken Neukund:innen ab

Auf der Suche nach preiswertem Strom

Mehr als 200 Euro in Scheinen liegen auf einem Stromzähler, aufgenommen von schräg oben.

Selbst große Preisportale, die kostenbewusste und wechselwillige Kund:innen gern als Klientel anlocken, wirken bei Stromtarifen derzeit wie leergefegt. Neuer Rat: Wer einen Vertrag mit einem sogenannten Grundversorger hat, soll erst einmal dort bleiben.

von Jörg Staude

Neue Gebäuderichtlinie

"Die Wärmewende muss eine soziale Wärmewende sein"

Mondaufgang über einer Plattenbausiedlung in Berlin-Lichtenberg mit vielen erleuchteten Fenstern in einer Langzeitaufnahme.

Höhere EU-Klimastandards für neue und alte Gebäude sind nötig und richtig, sagt Energieexperte Martin Pehnt vom Heidelberger Ifeu-Institut. Die Förderprogramme müssen aber umgebaut werden, damit das Geld dorthin fließt, wo es wirklich gebraucht wird.

Interview: Sandra Kirchner