Das Aktionsbündnis "Ende Gelände" fordert einen sofortigen Kohleausstieg zur Verhinderung der Klimakatastrophe. Dafür besetzen die Aktivisten in aufsehenerregenden Großaktionen Tagebaue, Kohlebahnen und Kraftwerke, zum Beispiel im Rheinischen Braunkohlerevier. Statt auf Kundgebungen, Lobbyismus und Petitionen setzen sie auf massenhaften zivilen Ungehorsam.

Anti-Kohle-Protest im Rheinland

Runter in die Grube

Demonstrationszug am Rand des Tagebaus Garzweiler

Hunderte Aktivisten vom Bündnis "Ende Gelände" blockieren derzeit die Kohleinfrastruktur im rheinischen Revier. Tausende demonstrieren für mehr Klimaschutz und den Erhalt der Dörfer.

von Sebastian Weiermann (Aachen)

Klima- und Anti-Kohle-Protest im Rheinland

Nord-Süd-Kohlebahn blockiert

Zehntausende ziehen eine Hauptstraße entlang – Blick von vorn auf die Großdemonstration.

Seit dem frühen Freitagabend ist die Nord-Süd-Bahn, die zwei RWE-Kraftwerke im rheinischen Revier mit Braunkohle versorgt, durch mehrere hundert Aktivisten von "Ende Gelände" blockiert. In Aachen demonstrierten am Nachmittag mindestens 35.000 Menschen – mehr als erwartet – bei "Fridays for Future" für wirksamen Klimaschutz.

von Sebastian Weiermann (Aachen), Jörg Staude

Ende Gelände

Unterlasst es, unseren Planeten zu verfeuern!

Weiß gekleidete Demonstranten von "Ende Gelände" ziehen mit Transparent zum Tagebau Hambach.

Heute gehen die Klimaaktivisten von "Ende Gelände" wieder in die Grube. Kathrin Henneberger, Pressesprecherin des Aktionsbündnisses, wurde von RWE aufgefordert, eine Unterlassungserklärung zu unterzeichnen. Jetzt fordert sie RWE auf: Hört auf, die Klimakrise weiter anzuheizen.

ein Gastbeitrag von Kathrin Henneberger

Ziviler Ungehorsam

RWE geht gegen Pressesprecherin von "Ende Gelände" vor

Kathrin Henneberger an Tagebau-Kante hält Schild mit roter Aufschrift "It

Kurz vor den nächsten Blockade-Aktionen des Aktionsbündnisses "Ende Gelände" hat RWE juristische Schritte gegen die Pressesprecherin der Gruppe eingeleitet. 

von Susanne Schwarz

"Ende Gelände" protestiert gegen Justiz

Kohlebagger-Besetzer weiter in Haft

Vor einem Plattenbau hängt ein Transparent mit der Aufschrift Klimaschutz ist kein Verbrechen

Drei der 18 Umweltaktivisten, die vor zwei Tagen Kohlebagger in Lausitzer Tagebauen besetzten, bleiben weiterhin in Cottbus in Haft. Ihnen drohen jetzt beschleunigte Gerichtsverfahren. Das Aktionsbündnis "Ende Gelände" kritisiert das Vorgehen der Brandenburger Justiz als völlig unverhältnismäßig.

von Jörg Staude

"Ende Gelände"

Kokolores aus der Kohlekommission

Einige Menschen gehen im Dunkeln auf einen hell beleuchteten Braunkohlebagger zu.

Die laufende Aktionswoche mit besetzten Baggern, einem blockierten Ministerium und bundesweiten Protesten macht deutlich: "Ende Gelände" fordert weiter kompromisslos den sofortigen Kohleausstieg – denn noch 20 Jahre Braunkohle sind 20 Jahre zu viel.

ein Gastbeitrag von Nike Mahlhaus

Kohle-Konflikt

"Hambi bleibt!" – "Hambi weg!"

Zwei Menschen umarmen sich im Vordergrund, weiter hinten Menschenmassen bei der Schienenblockade, Schriftzug "End Coal Now" auf Hügel dahinter

Spannungsfeld Rheinisches Revier: Auf der einen Seite setzen sich Menschen aus ganz Deutschland für den Kohleausstieg ein, zuletzt am Wochenende in der bisher größten Aktion zivilen Ungehorsams des Bündnisses "Ende Gelände". Auf der anderen Seite gehen die Kohlearbeiter für ihre Jobs auf die Straße – und gegen die Klimaschützer. Der Konflikt in Bildern.

von Klimareporter°

Aktionswochenende gegen Kohle

Ende Gelände besetzt Hambachbahn

Aktivisten besetzen Hambachbahn

Die Klimaaktivisten von "Ende Gelände" wollen an diesem Wochenende den Hambacher Tagebau mit Blockaden lahmlegen. Tausende Demonstranten sind unterwegs. Inzwischen wurden ein Bagger und die Hambachbahn besetzt, die Autobahn A4 wurde stundenlang gesperrt. Eine Reportage in Fortsetzungen.

von Linda Gerner

Kohle-Protest im Rheinland

Ende Gelände zieht weiter

Ende Gelände Proschim 2016

Die Aktivisten von "Ende Gelände" haben ihr Lager in der Nähe von Düren aufgeschlagen. Ihr vorheriges Camp wurde nicht genehmigt und in der Nacht von der Polizei geräumt. Am Wochenende wollen die Klimaschützer am und im Tagebau Hambach gegen die Kohle protestieren.

von Friederike Meier

Hambacher Forst

Der Widerstand hat gerade erst begonnen

Zwei Menschen mit Plakaten auf dem Weg zur Demonstration am Hambacher Forst.

Die Landesregierung von Nordrhein-Westfalen hat die Polizeihundertschaften aus dem Hambacher Forst abgezogen. Doch das bedeutet nicht, dass Klimaaktivisten nicht mehr in den Wald und in den Tagebau gehen: Sie wollen weiter dort Verantwortung übernehmen, wo die Politik versagt.

ein Gastbeitrag von Kathrin Henneberger

Räumung im Hambacher Forst

Aktivisten blockieren NRW-Vertretung

Aktivisten mit dem Banner "Hambi bleibt" sitzen vor einer Tür in der Landesvertretung NRW.

Aktivisten des Klimabündnisses "Ende Gelände" haben in Berlin den Eingang der nordrhein-westfälischen Landesvertretung besetzt. Währenddessen geht der Polizeieinsatz im Hambacher Forst weiter.

von Friederike Meier

Hambacher Forst

RWE gibt Stillhaltezusage

Baumstamm im Hambacher Wald mit der Aufschrift "I want to live"

Der Hambacher Wald bekommt einen Aufschub. RWE will mit den geplanten Rodungen nicht vor dem 14. Oktober beginnen. Das sicherte der Energiekonzern auf gerichtliche Aufforderung zu. Die Stillhaltezusage gilt aber offenbar nicht für Rodungsvorarbeiten.

von Verena Kern

Häußermanns Bewegungsbericht

Klimagerechtigkeit geht hinter die Schlagbäume

Vier junge Frauen singen und musizieren, hinter ihnen steht ein Polizist in schwarzer Einsatzuniform mit Vollhelm.

Das Anti-Kohle-Bündnis "Ende Gelände" unterstützt in diesem Jahr Aktionen europäischer Kohlegegner. Das ist keine Verzettelung: Soziale Bewegungen werden stärker, wenn sie ihre Erfahrungen international teilen. Und überhaupt: Treibhausgase machen nicht an Schlagbäumen halt.

eine Kolumne von Dorothee Häußermann

Serie Strukturwandel

Klimaschutz ist nicht verhandelbar

Mit der sogenannten Kohlekommission wird es keinen Klimaschutz geben, der den Namen verdient. Sie ist undemokratisch und wird von den Interessen der Energiekonzerne dominiert. Für Klimagerechtigkeit zu streiten bleibt Aufgabe der gesamten Gesellschaft.

ein Gastbeitrag von Kathrin Henneberger