Solaranlagen auf Wiese im Sonnenuntergang

Zäsur für die Energiewende: Die Einspeisevergütung läuft aus. Ab 2021 droht tausenden älteren Solar- und Windkraftanlagen die Abschaltung. Und das Erneuerbare-Energien-Gesetz, das die Energiewende zum weltweiten Vorzeigeprojekt gemacht hat, steht nun wegen seiner Verwaltungshürden und Ausbaudeckel sogar in der Branche selbst in der Kritik. Wie geht es jetzt weiter, fragt Klimareporter° in einer Serie, unterstützt vom Förderprogramm "Sonnencent" der Elektrizitätswerke Schönau.

Vorschläge und Forderungen der Grünen

Keine Sterbekurve bei Ökostrom-Anlagen

Solarpaneel, im Hintergrund Windräder.

Auch nach dem Ende der EEG-Förderung müssen so viele Erneuerbare-Energien-Anlagen am Netz bleiben wie möglich. Sie leisten einen sicheren Beitrag zum Umstieg von Kohle- und Atomstrom auf saubere Energie und zum Klimaschutz. Die Bundesregierung muss hier schnell Planungssicherheit schaffen.

ein Gastbeitrag von Julia Verlinden

Kleine Solarstromanlagen

"Autarkie ist eine völlig sinnlose Lösung"

Ein traditionelles ländliches Hausdach mit Solarmodulen.

Keine teuren Umbauten, unkomplizierte Berücksichtigung des Eigenverbrauchs – dann ist für Johannes Lackmann ein wirtschaftlicher Weiterbetrieb kleinerer Photovoltaik-Anlagen nach dem Ende der EEG-Förderung möglich. Solarhaushalte auf Autarkie zu trimmen hält der Energiewende-Pionier für falsch.

Interview: Jörg Staude

Windkraft-Papier des Wirtschaftsministeriums

20.000-Euro-Akzeptanz-Abgabe an die Kommunen

Liegende Windrad-Türme, von der Unterseite her betrachtet.

Nach der kürzlichen "Formulierungshilfe" für Änderungen am EEG-Gesetz hat das Bundeswirtschaftsministerium jetzt eine zweite Zuarbeit an die Koalitionsfraktionen von CDU/CSU und SPD geliefert: ein Eckpunktepapier zur "finanziellen Beteiligung von Kommunen und Bürgern am Betrieb von Windenergieanlagen".

von Jörg Staude

Speicherverband kritisiert Bundesnetzagentur

"Zahlen, um die eigene Solaranlage zu nutzen?"

Solaranlage

Tausende kleinerer Photovoltaik-Anlagen fallen ab 2021 aus der EEG-Förderung. Das Problem muss rasch angepackt werden, sagt Urban Windelen vom Bundesverband Energiespeicher. Er fordert, den Prosumer als zentralen Akteur im Energiesystem zu verankern und ihn nicht für die Nutzung der eigenen Anlage zur Kasse zu bitten.

Interview: Jörg Staude

Einigung auf Parteitag

Grüne wollen neues EEG und fünf Cent weniger Umlage

Ein Haufen 100-Euro-Scheine

Der Parteitag der Grünen beschloss am Samstag, eine Absenkung der EEG-Umlage um fünf Cent ab Juli 2021 zu fordern, und will das in eine umfassende Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes einbetten. Damit ging die Parteispitze auf Kritik ein, hält aber an der umstrittenen starken Absenkung der Umlage fest.

von Jörg Staude

Studien von Thinktank und Branche

Wind und/oder Sonne müssen in die Lücke springen

Ein Fundament für ein Windrad

Eine Ökostrom-Lücke macht sich in Deutschland breit. Das erstaunt fast niemanden mehr. Die Experten diskutieren aber, wie groß die Lücke wird und inwieweit sie bis 2030 geschlossen werden kann. Dazu legten der Thinktank Agora Energiewende und der Branchenverband BEE jetzt Zahlen vor.

von Jörg Staude

Erneuerbaren-Branche

"Das EEG muss dringend reformiert werden"

Erneuerbare Energie

20 Jahre nach seinem Inkrafttreten muss das Erneuerbare-Energien-Gesetz dringend reformiert werden, die Bremsen und "Deckel" müssen endlich weg und die Bürgerenergie muss wieder gestärkt werden, fordert Simone Peter, Präsidentin des Bundesverbandes Erneuerbare Energie (BEE), im Interview mit Klimareporter°.

Interview: Jörg Staude

Studie der HTW Berlin

Zwei Deckel schnüren Solarstrom die Luft ab

Großer Solarpark

Die Corona-Pandemie bringt die Bundesregierung unter Druck – aber nicht überall. Die Wirtschaftskrise sorgt auch dafür, dass der 52.000-Megawatt-Solardeckel wohl erst im Laufe des Sommers erreicht wird. Allerdings schnürt gleichzeitig ein zweiter Solardeckel, der sogenannte "atmende", dem Photovoltaik-Ausbau die Luft ab.

von Jörg Staude

Wie Solaranlagen am Netz bleiben können

Führt uns nicht länger hinters Licht

Luftaufnahme einer Siedlung, etliche Häuser haben Solardächer.

Die Sonne ist in vielen Stunden der größte Stromerzeuger – ein großer Erfolg der Bürgerenergie-Bewegung. Unzählige Dächer warten noch. Dass die ersten Solaranlagen jetzt aus der EEG-Förderung fallen, ist eine gute Nachricht – und ein Anlass, die Anlagen endlich nachhaltig in den europäischen Strommarkt einzubinden. Ein Vorschlag aus der Bundesnetzagentur.

ein Gastbeitrag von Peter Stratmann

Tacheles, Tim Meyer!

Geht uns aus der Sonne!

Solardach

Etwa 18.000 Besitzer kleiner, privater Solarstrom-Anlagen müssen Anfang 2021 ihre Module womöglich stilllegen oder zumindest vom öffentlichen Netz abklemmen lassen. Gegen diese Gefahr müssen schnell pragmatische Lösungen gefunden werden, auch weil sich in der "kleinen" Photovoltaik die soziale Dimension der Energiewende zeigt.

eine Kolumne von Tim Meyer