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Globaler Emissionshandel

CO₂-Markt sucht noch nach Spielregeln

Werbematerial der Agentur McKinsey zeigt einen Wald und einen Solarpark, dazu die englische Aufschrift: CO2-Märkte 2.0 – das Dekarbonisierungspotenzial erschließen.

Als Meilenstein wurde beim Klimagipfel in Baku die Einigung zu den Kohlendioxidmärkten gefeiert. Bevor diese aber als "Carbon Markets 2.0" starten können, braucht es noch ein paar gute Spielregeln.

von Jörg Staude

Straßengüterverkehr

Lkw unter Strom

Ein Elektro-Lkw steht neben einer Ladesäule und wird aufgeladen.

Für den klimafreundlichen Transport sind Batterien günstiger als Wasserstoff, ergibt eine Studie. Aber es gibt noch zu wenig Ladesäulen.

von Joachim Wille

Airline-Index

Flugverkehr fällt beim Klimaschutz zurück

Blick von oben auf ein Flugzeug mit Kondensstreifen, das über eine Berglandschaft fliegt.

Die Organisation Atmosfair legt ein neues globales Airline-Ranking vor, das erste seit der Corona-Pandemie. Deutsche Fluggesellschaften steigen darin ab. Die Probleme der Branche liegen aber viel tiefer.

von Joachim Wille

Dekarbonisierung

Die Netto-Null bis 2045 ist noch drin

Transformatoren in einem Umspannwerk in Norddeutschland.

Ökostrom, Wasserstoff und sparsame Häuser – wie sich Deutschlands Energiesystem von Nord bis Süd ändern muss, hat das Forschungszentrum Jülich analysiert.

von Joachim Wille

Analyse zur COP 29

Nur mit mehr Geld gibt es global mehr Klimaschutz

Menschengruppe steht auf Landstreifen vor zerstörter Befestigung

Beim Klimagipfel in Baku geht es vor allem um eine Vervielfachung der internationalen Klimafinanzierung. Gelingt dies nicht, wird auch die nötige schnelle Absenkung der Treibhausgas-Emissionen scheitern und das 1,5-Grad-Ziel endgültig außer Reichweite geraten.

ein Gastbeitrag von Reimund Schwarze

Lindners "Wirtschaftswende"

Deutschland soll erst 2050 klimaneutral sein

Abriss der sogenannten Tortenschachtel, einer Kaufhof-Filiale am Berliner Platz in Ludwigshafen, im Jahr 2015.

Wenige Tage vor Beginn des Weltklimagipfels in Baku legt Bundesfinanzminister Lindner ein Papier für eine "Wirtschaftswende" vor. Klimapolitisch laufen die Vorschläge auf den Abriss zentraler Ziele und Instrumente für Klimaschutz und Energiewende hinaus.

von Jörg Staude

Klimaschutzverträge

BASF baut weltgrößte Wärmepumpe

Mit einer Fläche von 13 Fußballfeldern ist der Steamcracker 2 die größte Anlage bei BASF in Ludwigshafen. Seit 1980 spaltet er bei rund 850 Grad Rohbenzin auf. Es entstehen Ethylen und Propylen, Grundstoffe für die Herstellung vieler chemischer Produkte.

Der Chemiekonzern wird in Ludwigshafen die weltweit größte industrielle Wärmepumpe zur Dampferzeugung installieren. Der Trend geht zu immer leistungsstärkeren Wärmepumpen. Deutsche Hersteller liefern bislang ins Ausland.

von Joachim Wille

Serie: Chinas Klimapolitik

"Entscheidend ist, wie es mit Chinas Emissionshandel weitergeht"

Flüssiges Eisen aus dem Hochofen eines Stahlwerks.

Kein Land der Welt produziert mehr Stahl als China. Wie Dekarbonisierung und Recycling dort vorankommen, erläutert Shen Xinyi von der internationalen Forschungs­organisation Crea. Teil 10 der Serie.

Interview: Merle Groneweg

CO₂-Abscheidung und -Speicherung

CCS im Abfallsektor untergräbt Kreislauf­wirtschaft und Klimaschutz

Müllverbrennungsanlage Klemetsrud bei Oslo

Bei der Müllverbrennung wird wegen des hohen Plastikanteils viel fossiles CO2 frei. Die Bundesregierung stuft diese Emissionen als "unvermeidbar" ein, obwohl es erprobte und bezahlbare Alternativen gibt. Im Abfallsektor droht eine teure, klimaschädliche Sackgasse.

ein Gastbeitrag von Janine Korduan

Willenbachers Woche

Geld für grüne Industrie, sauberer Strom für alles und "Teilhabepacht" für Kommunen

Matthias Willenbacher spricht mit ernstem Blick und ruhiger Handgeste vor warm beleuchtetem, unscharfem Hintergrund

Kalenderwoche 42: Für eine Verdopplung, wenn nicht Verdreifachung der finanziellen Beteiligung der Kommunen an den Windkrafterlösen plädiert Matthias Willenbacher, Gründer der nachhaltigen Investing-Plattform Wiwin und Mitglied im Klimareporter°-Herausgeberrat. Zudem sollte ein Bundesbeteiligungsgesetz beschlossen werden samt einer "Teilhabepacht" für Kommunen.

Energieintensive Industrie

Klimaverträgliche Industrie per Staatsvertrag

Weiße Papierrollen von mehreren Metern Durchmesser liegen in einer großen Halle.

Die ersten 15 Firmen schließen Klimaschutzverträge mit dem Wirtschaftsministerium. Sie erhalten insgesamt mehrere Milliarden Euro Förderung für die Umstellung auf klimaneutrale Produktion.

von Hannes Koch

Agora-Studie

"Deutschland kann sich Klimaneutralität leisten"

Maschinelle Ernte auf einer Weidenplantage.

Wie der Klimaminister und viele Klimaschützer will auch der Thinktank Agora Energiewende eine "Kultur des Gelingens" befördern. Dazu legten die Wissenschaftler jetzt die dritte Auflage ihrer Studie zum klimaneutralen Deutschland vor.

von Jörg Staude

Osmanoglus Woche

Gute CO₂-Praxis, Friedensnobelpreis und respektvolles Wirtschaften gegen Angst

Porträtaufnahme von Aysel Osmanoglu.

Kalenderwoche 41: Positive Zukunftsbilder und eine andere Wirtschaftsweise können Angst- und Desinformationskampagnen den Nährboden entziehen, sagt Aysel Osmanoglu, Vorständin der GLS Bank und Herausgeberrats­mitglied von Klimareporter°. Bei der Bewirtschaftung der stark geschädigten Wälder müsse ein Umdenken stattfinden.

Dekarbonisierung

Deutschland ist beim Klimaschutz das China Europas

Das Heizkraftwerk West der Mainova in Frankfurt am Main ersetzt Steinkohle durch Erdgas.

Ein recht ehrgeiziges Zwischenziel von 90 Prozent CO2-Reduktion bis 2040 will die EU-Kommission auf dem Weg zum klimaneutralen Kontinent setzen. Das überfordert Europas größten Emittenten Deutschland, warnt jetzt eine Studie.

von Jörg Staude

Klimakompensation

"Wir brauchen weniger Emissionen und mehr CO₂-Bindungsprojekte"

Ein Baumstamm inmitten eines Tropenwaldes, von unten aufgenommen.

Unternehmen sollten auf die Qualität von Klimaprojekten achten und nicht nur auf die Menge an kompensiertem CO2, rät Jérôme Cochet, Chef der Handelsplattform Goodcarbon. Einen funktionierenden Markt für freiwillige CO2-Projekte knüpft er an vier Bedingungen.

Interview: Jörg Staude

Greenwashing

"Klimaneutral" für eine Handvoll Cent

Kremdose für Männer mit der Aufschrift: Rough Nature – Deocreme – 24 Stunden Schutz und Pflege – ohne Aluminiumsalze – DM Alverde Naturkosmetik – klimaneutral.

Mehr als 90 erfolgreiche Gerichtsverfahren hat die Deutsche Umwelthilfe nach eigenen Angaben schon gegen Unternehmen geführt, die mit "Klimaneutralität" oder ähnlichen Slogans werben. Auch die Verbraucherzentralen gehen gegen zweifelhafte Werbeaussagen vor.

von Christina Mikalo

90 Prozent CO₂-Reduktion bis 2040

Teresa Ribera wird Super-Kommissarin für die doppelte Transformation

Porträtaufnahme von Teresa Ribera.

EU-Chefin Ursula von der Leyen hat die Kandidatinnen und Kandidaten für die nächste EU-Kommission vorgestellt. Es zeigt sich: Klimaschutz bleibt zentral, soll aber nicht zulasten der industriellen Wettbewerbsfähigkeit gehen.

von Christian Mihatsch

Studie zur Transformation

Industrie soll bleiben und grün werden

Walzwerk mit rotglühendem Stahlblock.

Nicht mehr "Klimapfade" wie vor sechs Jahren, sondern "Transformationspfade" schreibt der Spitzenverband BDI über seine neue Zukunftsstudie. Die Ziele sind zwar ähnlich, die Klagen über den ausbleibenden Wandel haben aber deutlich zugenommen.

von Jörg Staude

"Schneller als erwartet"

Stahlindustrie setzt auf Grün

Glühender flüssiger Stahl fließt im großen Zylinder eines Stahlofens vorbei.

Die CO2-Emissionen der Stahl-, Zement- und Chemieindustrie galten bislang als schwer vermeidbar. Doch für die Stahlindustrie scheint das nicht mehr zu stimmen. Dort stehen alternative Technologien zur Verfügung und Nachfrage nach Grünstahl gibt es auch.

von Christian Mihatsch

Klimaschutzverträge

Die Kontroverse um synthetisches Gas

Schwarzer Flüssigerdgas-Tanker mit fünf kugelförmigen weißen LNG-Tanks, genau von der Seite aufgenommen.

Die Firma TES möchte mit erneuerbaren Energien hergestelltes Methan importieren. Dafür könnte die LNG-Infrastruktur weitergenutzt werden. Kritiker warnen: Das Konzept gehe nur dank multipler Subventionen auf – und könnte wichtige Transformations­schritte verzögern.

von Hanno Böck