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Luftbild-Panorama der Stadt Belém mit Hochhäusern, älteren Stadtvierteln und einem kleinen Hafen.
1,4 Millionen Menschen leben in Belém am Rand des Amazonasbeckens. (Bild: Roberto Grafiteiro/​Wikimedia Commons)

Der UN-Klimagipfel COP 30 tagt vom 10. bis 21. November 2025 in der brasilianischen Stadt Belém. Er gilt als historisch: Der erste Weltklimagipfel fand vor 30 Jahren in Berlin statt, und vor einem Jahrzehnt wurde das Pariser Klimaabkommen geschlossen. Zudem findet erstmals ein Weltklimagipfel im Amazonasgebiet statt, von dem die Entwicklung des Klimas stark abhängt. Vor dem Gipfel sollen die Staaten neue Klimaschutzpläne (NDCs) bis 2035 vorlegen. Ob diese ausreichen, um die Erderwärmung möglichst auf 1,5 Grad zu begrenzen, ist eine der zentralen Fragen von Belém. Außerdem geht es um eine höhere Klimafinanzierung. Klimareporter° ist vor Ort vertreten und berichtet ausführlich vor, während und nach der Konferenz.

US-Klimaschützer

"Unsere größte Chance ist die günstige Solar- und Windenergie"

Bill McKibben groß

Politiker lassen sich einfacher dazu bringen, zu sauberer Energie Ja zu sagen als zu schmutziger Energie Nein, sagt US-Klimaaktivist Bill McKibben. Noch sei die fossile Industrie in vielen Ländern politisch stark genug, um Klimaschutz zu bremsen.

Interview: David Goeßmann

klima update° – Folge 254

CO₂-Emissionen hoch wie nie, umkämpfte Anpassung, Brasilien mit neuer Waldschutz-Initiative

Eine in Wellenbewegungen ansteigende Temperaturkurve und der Schriftzug: Klima-Update – unser Podcast.

Die Welt wird 2025 so viel CO2 ausstoßen wie nie. Klimaanpassung messen und bezahlen – darüber streitet die COP 30 in Brasilien. Bei dem Klimagipfel geht es auch um einen Waldschutzfonds und eine "COP der Umsetzung". 

von Sandra Kirchner, Jonas Waack

Weltklimagipfel COP 30

Mit Geld den Tropenwald schützen?

Satellitenaufnahme von entwaldeten Flächen im brasilianischen Bundesstaat Amazonas.

Das Beste an der aktuell gehypten "Tropical Forest Forever Facility" TFFF ist, dass sie allein dem Waldschutz dienen soll, sagen Fachleute. Ob die Finanzierungsidee funktioniert und ob die Einnahmen für effektiven Schutz reichen, ist weitgehend unklar.

von Jörg Staude

"Flotilla 4 Change" zur COP 30

Klimapolitik und Weltmeere – nur ein feministischer Kurs bringt uns voran

Blick vom Mast eines Segelschiffs auf das Vorderdeck und das Meer.

Nach fast zwei Monaten auf See begrüßen uns Delfine an der Küste Brasiliens und wir bereiten uns auf eine entscheidende Auseinandersetzung unseres Lebens vor – die ohne Geschlechtergerechtigkeit von Beginn an verloren sein wird.

ein Gastbeitrag von Kathrin Henneberger

Entwicklungsforscher zur COP 30

Klimagipfel sind wichtig, liefern aber zu langsam

Handgemenge bei einer Protestaktion auf dem Klimagipfel in Madrid, man sieht vor allem hochgehaltene Fotohandys und das Konferenzmotto Time for action is now..

Auch wenn in Belém in den nächsten zwei Wochen drei große Verhandlungsblöcke anstehen, kann das Verhandlungsformat eines Weltgipfels nicht mehr die nötigen Fortschritte im globalen Klimaschutz liefern, warnen Fachleute des deutschen Entwicklungsforschungsinstituts IDOS.

von Jörg Staude

COP 30 in Belém

Klimafinanzierung: Deutschland zeigt sich planlos

Umgekippter Baum auf Auto

Bei der Antwort auf die Frage, welchen Beitrag Deutschland zum diesjährigen Weltklimagipfel leisten wird, blieb Friedrich Merz in Belém noch unkonkret. Wie hoch werden die Klimahilfen ausfallen?

von Tine Heni

Zehn Jahre Paris-Vertrag

"China ist der Hoffnungsträger"

Vier Batteriespeicher-Container auf einer umzäunten Fläche, im Hintergrund eine Industrieanlage.

Vom UN-Klimagipfel in Belém erhofft sich Klimaforscher Niklas Höhne vom New Climate Institute vor allem ein starkes Bekenntnis zu Kooperation und Regeln. Das halte die Tür offen – während die Märkte die Energiewende vorantreiben.

Interview: Joachim Wille

"Flotilla 4 Change" zur COP 30

Im Passat über den Atlantik – gegen Kolonialismus und für Klimagerechtigkeit

Blick vom Mast des Segelschiffs nach unten auf das Deck. Am Mast weht eine Regenbogenfahne.

In Belém werden die letzten Vorbereitungen zur UN-Weltklimakonferenz COP 30 getroffen, wir segeln die letzten Seemeilen über den Atlantik nach Brasilien – und erleben unsere ersten tropischen Sturmböen. 

ein Gastbeitrag von Kathrin Henneberger

Weltklimagipfel COP 30

"Um jedes Zehntelgrad zu kämpfen ist alternativlos"

Brasilianischer Pavillon beim letztjährigen Klimagipfel in Baku mit stimmungsvoller Werbung für die COP 30 in den Nationalfarben Grün und Gelb.

Nachdem das Paris-Abkommen weitgehend "ausverhandelt" ist, sollten sich künftige Weltklimagipfel stärker fokussieren, vor allem auf den globalen fossilen Ausstieg, fordert Lisa Badum, klimapolitische Sprecherin der Grünen im Bundestag. Sie verlangt auch ein Ende der Subventionen für die Gas- und Öllobby sowie eine fossile Übergewinnsteuer. 

Interview: Jörg Staude

Weltklimagipfel COP 30

Klimakonferenz beginnt in widrigem geopolitischem Umfeld

Menschen gehen durch den Eingang zur UN-Klimakonferenz COP 30, eine hohe kupferfarbene Holz-Fassade.

Die USA haben dieses Jahr zum Scheitern von zwei globalen Umweltkonferenzen beigetragen. Wenn der UN-Klimagipfel in Belém ein Erfolg werden soll, darf das nicht erneut passieren. Die übrigen Länder müssen sich ohne die USA neu sortieren.

von Christian Mihatsch

Vorgipfel zur COP 30 in Belém

Der doppelte Klima-Merz

Bundeskanzler Friedrich Merz spricht beim Vorgipfel zur 30. UN-Klimakonferenz in Brasilien.

Der Bundeskanzler bricht auf dem "World Climate Leaders' Summit" in Brasilien eine Lanze für den Klimaschutz. Zu Hause hält er sich aber nicht daran.

ein Kommentar von Joachim Wille

UN-Klimagipfel COP 30

Von Klimagipfeln des Öls zum Klimagipfel der Natur

Zwei große Hallen, eine mit einem Satteldach und eine mit einem Tonnendach, stehen an einer großen Straßenkreuzung in einem ansonsten kaum bebauten Teil der Stadt.

Die Vorbereitung des Weltklimagipfels in Belém fiel in eine geopolitisch schwierige Zeit. Deshalb konzentriert sich die COP 30 offenbar auf zwei Themen: die Finanzierung der Klimaanpassung und den Tropenwaldschutz. Hier scheinen noch Erfolge möglich.

ein Gastbeitrag von Reimund Schwarze

Wald-Monetarisierung

Regenwälder bekommen eigenen Finanzmechanismus

Luftaufnahme: Durch stellenweise gelichteten Wald verläuft eine breite Trasse.

Ein Baum im Wald ist "wertlos". Dieses Dilemma soll ein neuer Fonds lösen, der Entwicklungsländer dafür bezahlt, ihre Wälder zu schützen. Ob der Fonds die dafür erforderlichen Mittel erwirtschaften kann, ist allerdings umstritten.

von Christian Mihatsch

EU-Ziel und UN-Gipfel

Klima-Revolution abgesagt

Umweltministerrat 28.2.2017

Aus Angst vor der eigenen Courage bringt die EU zum Weltklimagipfel in Brasilien nur ein aufgeweichtes Klimaziel mit. Dennoch sollte sie dort versuchen, zusammen mit China die destruktiven Kräfte zu stoppen.

ein Kommentar von Joachim Wille

Weltklimakonferenz COP 30

Der Klimagipfel im Regenwald

Luftaufnahme des Regenwaldes bei Manaus, der Hauptstadt des brasilianischen Bundesstaates Amazonas.

Am 10. November beginnt in Brasilien, am Rande des Amazonas-Regenwaldes die 30. Weltklimakonferenz. Auf die Diplomat:innen warten schwierige Verhandlungstage.

von David Zauner

Müllers Woche

Klima-Lücke beim Handeln, ein neuer Green Deal und der Kantsche Mut zur Mündigkeit

Porträtaufnahme von Michael Müller.

Kalenderwoche 44: Das neue "Wundermittel" KI mit seinem Energiebedarf konterkariert die Energiewende, sagt Michael Müller, SPD-Vordenker und Mitglied des Herausgeberrats von Klimareporter°. Auf dem Weltklimagipfel stehen wichtige Fragen wie Kriegsgefahren nicht auf der Tagesordnung, kritisiert er.

NDC-Klimabeiträge

Klimaschützer hoffen auf sinkende Emissionen

Einige Leute versuchen sich einen Weg durch die Trümmer auf einer Straße auf Dominica zu bahnen.

Zu wenige Pläne, zu wenig Ehrgeiz – das ist kurz vor dem Weltklimagipfel der Stand bei den laut Paris-Vertrag vorzulegenden neuen Klimaplänen. Staatenvertreter wie auch Klimaschützer appellieren besonders an große Emittenten wie die EU.

von Verena Kern, Jörg Staude

Weltklimakonferenz COP 30

Lulas Herzstück droht der Infarkt

Im Anzug steht der weißhaarige Präsident zwischen den beiden indigenen Verteterinnen in traditioneller Kleidung.

Nach seiner Wiederwahl versprach Lula da Silva, Klimaschutz zum Herzstück der brasilianischen Politik zu machen. Drei Jahre später und wenige Wochen vor dem 30. Klimagipfel hat sein Image als Klimavorreiter deutlich gelitten.

von David Zauner

Anpassungsindex 2025

Milliarden Menschen gehen bei Klimaanpassung leer aus

Türkisfarbenes Meer, Küste mit Palmen und Häusern.

Über 90 Prozent der Menschen in besonders vom Klimawandel betroffenen Ländern erhalten keine gerechte Finanzierung für Klimaanpassung. Grundlegende Änderungen erwartet das Hilfswerk Brot für die Welt vom Weltklimagipfel in Brasilien, der zum "Anpassungs-Gipfel" werden soll.

von Jörg Staude