Graßls Woche

Ampel-Klima, Vorbild Schweiz und die bessere Alternative zu E‑Fuels

Kalenderwoche 14: Als großes Industrieland wird Deutschland voraussichtlich nicht alle CO2-Emissionen komplett vermeiden können, sagt Hartmut Graßl, Physiker und Meteorologe und Mitglied des Herausgeberrats von Klimareporter°. Ob das Verpressen des Gases unter der Nordsee eine sichere Option sein kann, sollte deshalb rasch untersucht werden. 

Kraft- und Brennstoffe

FDP drängt zum Handeln mit CO₂

Aral-Tankstelle mit Preistafel, wonach der Liter Sprit 2,50 Euro kostet.

Schon im kommenden Jahr soll nach dem Willen der FDP ein neuer Emissionshandel für Verkehr und Gebäude starten. Doch das Instrument hat Schwächen: Für die Transformation von Gebäuden und Verkehr braucht es mehr als hohe CO2-Preise.

von Sandra Kirchner

"Klimageld" statt Steuersenkung

Ein Klima-Scheck für jeden

Hände halten eine Geldbörse mit einigen Euro-Scheinen, daneben der Thermostat eines Heizkörpers.

Die Einnahmen aus dem CO2-Preis sollten nicht nur für die Energiewende, sondern auch für den sozialen Ausgleich genutzt werden. Das Resultat eines Kopernikus-Forschungsprojekts ist nicht die erste Mahnung an die Ampel, ihr großes klimapolitisches Versprechen zu erfüllen.

von Joachim Wille

Gastbeitrag

Das Klimageld könnte sehr viel schneller eingeführt werden

Außenaufnahme von Robert Habeck, sein Gesichtsausdruck ist skeptisch bis missmutig.

Nicht nur das Finanzministerium, auch das Klimaministerium ignoriert eine Studie des Forschungsinstituts MCC, die einen einfachen Auszahlungsweg für das versprochene Klimageld vorschlägt. Das muss Gründe haben.

ein Gastbeitrag von Gerhard Hübener

Willenbachers Woche

Überleben der Grünen, persönliches CO₂-Budget und Wissings Verkehrs-Ernte

Matthias Willenbacher spricht mit ernstem Blick und ruhiger Handgeste vor warm beleuchtetem, unscharfem Hintergrund

Kalenderwoche 2: Nur ein wirklich schneller Ausbau der Erneuerbaren kann die Braunkohlenutzung beenden, sagt Matthias Willenbacher, Geschäftsführer der nachhaltigen Investing-Plattform Wiwin und Mitglied im Klimareporter°-Herausgeberrat. Die Protestbewegung sollte sich mit der gleichen Kraft für den Ausbau der Ökoenergien einsetzen.

EU-Regeln werden zu globaler Klimapolitik

Das Klima wird zum Faktor in der Handelspolitik

Vier Bauarbeiter arbeiten an einer Stahlbetonkonstruktion

Im Rahmen der UN-Klimakonvention entscheidet jedes Land selbst über seine Klimapolitik. Da die EU nun mit dem CO2-Grenzausgleich Klima- und Handelspolitik verknüpft, haben viele Länder aber einen Anreiz, sich an der EU zu orientieren. Dem Klima wäre das durchaus recht.

von Christian Mihatsch

Letzte Chance für G7-Initiative

Der Klub, bei dem keiner mitmachen will

Olaf Scholz spricht in sein Handy. Aufnahme vom Finanzministertreffen der Euro-Länder im März 2019 in Brüssel.

Bundeskanzler Scholz warb beim Klimagipfel in Ägypten erneut offensiv für die Idee eines Klimaklubs. Bis zum Jahresende wollten die G7-Staaten den Klub eigentlich arbeitsfähig machen. Die Klimakonferenz scheint die letzte Chance dafür zu sein.

von Jörg Staude

Die reichsten zehn Prozent

Der größte Emittent bleibt verschont

Luftaufnahme: Yachthafen von Monaco in der Draufsicht mit einigen großen Yachten und einer Megayacht.

Die wachsende soziale Ungleichheit auf der Welt ist mitverantwortlich für die Klimakrise. Doch die Politik bleibt bislang untätig. Forschende wollen das nun ändern und schlagen eine progressive CO2-Steuer vor.

von Verena Kern

Drittes Entlastungspaket auf dem Weg

Ampel-Koalition macht sich ans EEG-Konto heran

Solarpaneele auf einem großen Flachdach.

Mit einem 65-Milliarden-Paket will die Regierung die Folgen steigender Energiepreise bekämpfen. Durch Änderungen am Strommarkt sollen Zusatzgewinne minimiert oder abgeschöpft werden. Auch Milliarden vom EEG-Konto sollen genutzt und die nächste CO2-Preis-Stufe verschoben werden. Experten kritisieren dies scharf.

von Jörg Staude

Studie des Verbraucher-Rats

Klimageld kann soziale Härten abfedern

Rechte Hand dreht am Heizungsregler, linke Hand hält verschiedene Euro-Scheine.

Wird das von der Ampel geplante Klimageld entsprechend ausgestaltet, kann es Menschen mit niedrigen und mittleren Einkommen vollständig von der CO2-Bepreisung entlasten. Das ergibt eine am Montag vom Sachverständigenrat für Verbraucherfragen vorgestellte Studie. Von einem Aussetzen der CO2-Bepreisung rät das Gremium ab.

von Jörg Staude

Studie zu Energiekosten und CO₂-Bepreisung

Klimageld wäre besser als Tankrabatt

Einfahrbereich einer Tankstelle aus der Vogelperspektive.

Trotz anhaltender Energiekrise soll der CO2-Preis wie geplant weiter steigen. Klima und Wohlstand profitierten, wenn die Kosten der CO2-Emissionen berücksichtigt werden, errechneten Experten. Die sozial ausgewogene Rückerstattung der Einnahmen stellt sich dabei als entscheidender Punkt heraus.

von Joachim Wille

Entlastung wegen steigender Energiekosten

Heil in Klimageld light gesucht

Aufgehaltene Hand mit einigen größeren Centmünzen.

Wegen anhaltend hoher Energiepreise halten die Debatten um weitere Entlastungen an. Arbeits- und Sozialminister Hubertus Heil (SPD) will demnächst einen Vorschlag zu einer Art Klimageld light vorlegen.

von Jörg Staude

Sozial-ökologische Steuerreform

"Der Klimabonus ist sozial treffsicher"

Bus und Straßenbahn in Graz, die Tram heißt dort Variobahn.

Österreich führt einen CO2-Preis ein und zahlt die Einnahmen pro Kopf als "Klimabonus" zurück. Ein richtiger und wichtiger Schritt, sagt der Ökonom Joel Tölgyes – aber zu zaghaft, um Wirtschaft und Haushalte zum ökologischen Umsteuern zu bewegen.

Interview: Christof Mackinger (Wien)

Explodierende Preise

Die grüne Inflation, die eigentlich eine fossile ist

Aufnahme aus einem Einkaufswagen heraus durch eine Regalstraße in einem Drogerie-Supermarkt.

Eine Geisterdebatte ist wieder da: die angeblich zu teure Energiewende. Treiben die Ökoenergien die Preise hoch? Nur, wenn man sie dafür verantwortlich macht, dass fossile Energie in der Übergangsphase teurer wird. Langfristig ist die erneuerbare Welt billiger.

von Christoph Müller

Energiepreise

Regierung schaut dem Aufruhr im Strommarkt zu

Fünf Stecker fliegen durch die Luft, Stromkabel hinter sich herziehend.

Der Streit zwischen Verbraucherschützern und Energieverbänden um Strompreise und das Geschäftsmodell der Discounter verschärft sich. Die neue Bundesregierung schaut dem Aufruhr am Strommarkt bisher weitgehend tatenlos zu.

von Jörg Staude

Zweiter EU-Emissionshandel

Billiger tanken soll der Ausweg sein

Einfahrbereich einer Tankstelle aus der Vogelperspektive.

Die EU-Kommission will den CO2-Handel auf Verkehr und Gebäude ausweiten. Ein Kompromiss soll den Widerstand aus Frankreich und Osteuropa dagegen aufweichen. Zu kompliziert und wenig wirksam, finden die Grünen.

von Joachim Wille

Quaschnings Videokolumne

Warum explodieren die Preise für Benzin, Diesel, Gas und Strom?

Cornelia und Volker Quaschning nehmen mit dem Mikrofon eine Podcast-Folge auf.

Warum die Preise für fossile Heizungen und Kraftstoffe, aber auch für Strom derzeit verrückt spielen, welche Preisentwicklung noch zu erwarten ist und welche Lösungen es gibt. Podcast-Folge 24.

eine Kolumne von Cornelia und Volker Quaschning

Schmidt-Pleschkas Woche

Jahrmarkt in Glasgow, sozialer CO₂-Preis und überflüssige Hybridautos

Porträtaufnahme von Ralf Schmidt-Pleschka.

Kalenderwoche 44: Die neue Bundesregierung muss beim Klimaschutz vom Klein-Klein wegkommen und die großen Räder drehen, sagt Ralf Schmidt-Pleschka, Koordinator für Energie- und Klimapolitik beim Ökostrom-Unternehmen Lichtblick und Mitglied im Herausgeberrat von Klimareporter°. Dazu gehört ein wirksamer CO2-Preis mit einem fairen Rückzahl-Mechanismus.

Dhaka-Glasgow-Erklärung

Besonders vom Klimawandel betroffene Länder wollen Schiffsemissionen bepreisen

Ein voll beladenes Containerschiff liegt in nächtlicher Beleuchtung am Kai.

Noch immer können Seeschiffe massenhaft Emissionen ausstoßen und niemand zahlt für die Verschmutzung der Atmosphäre. Besonders vom Klimawandel bedrohte Länder wollen das ändern – wie auch manche Reeder. Doch eine Abgabe auf CO2 wird nicht reichen, damit die Schifffahrt klimaneutral wird.

von Sandra Kirchner

Umwelt und Sozialverbände kritisieren Ampel

Senkung der EEG-Umlage kann Ökobonus nicht ersetzen

Mehr als 200 Euro in Scheinen liegen auf einem Stromzähler, aufgenommen von schräg oben.

Beim sozialen Klimaschutz kann das Sondierungspapier nicht das letzte Wort sein, machte heute das Bündnis Klima-Allianz den verhandelnden Ampel-Parteien klar. Die rund 140 zivilgesellschaftlichen Organisationen verlangen weiterhin eine volle Rückgabe der CO2-Bepreisung zumindest an die Haushalte.

von Jörg Staude