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Parteienstreit über Spritpreiserhöhung

Der CO₂-Preis ist heiß

Bei einer Autoausstellung stehen Besucher um einen großen SUV herum, während ein kleines E-Auto trotz angepriesener großzügiger Förderung unbeachtet in der Ecke steht.

In der Benzinpreisdebatte wollen die Grünen weiter für eine stärkere Preiserhöhung streiten. Dass in dem Grünen-Konzept der CO2-Preis vollständig an die Bevölkerung zurückgegeben werden soll, blenden Kritiker ebenso aus wie die Warnungen von Klima- und Energieexperten: Der CO2-Preis dürfe nicht zahnlos gemacht werden.

von Joachim Wille

Arbeitspapier von Umweltpolitikern

SPD denkt über Klimaprämie nach – ab 2027

Stau auf einer Hauptstraße in Nürnberg.

In der Debatte um den CO2-Preis bei Sprit und Heizen gerät die SPD unter Druck. In einem Klimareporter° vorliegenden Arbeitspapier setzt die Partei bis 2025 auf Entlastungen bei der EEG-Umlage, ab 2027 können sich SPD-Umweltpolitiker aber die von den Grünen vorgeschlagene Klimaprämie vorstellen.

von Jörg Staude

Kommentar

Benzinwut 2.0

Doppelauspuff eines Diesel-Pkw von Nahem.

Die grüne Kanzlerkandidatin hat ausgesprochen, was auch die Bundesregierung beschlossen hat und was das Bundesverfassungsgericht verlangt. Dass SPD, CSU und Linke jetzt die Grünen als unsoziale Abkassierer hinstellen, ist Diffamierung statt Politik.

ein Kommentar von Joachim Wille

Klimaforscher schieben CO₂-Entnahme an

Ein Markt für "negative" Emissionen

Climeworks Hellisheiði (Island)

Ohne massive "negative Emissionen" sei das 1,5-Grad-Ziel nicht zu erfüllen, mahnt das Berliner Klimaforschungsinstitut MCC. Auch Deutschland müsse ernsthaft Techniken zur CO2-Entnahme und einen Markt dafür entwickeln.

von Jörg Staude

Schwarze Zeiten

Ein preisverdächtiger Wahlkampf

Annalena Baerbock spricht im Bundestag am Rednerpult und unterstreicht das Gesagte mit der Hand.

Die Debatte um steigende CO2- und damit Benzinpreise ist ein neuer Tiefpunkt vor der Bundestagswahl: Politiker:innen der großen Koalition kritisieren die grüne Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock dafür, dass sie etwas fordert, was die Groko praktisch selbst versprochen hat.

eine Kolumne von Susanne Schwarz

klima update° – Folge 29

Heizkosten-Streit, tödliche Hitze, internationale Klima-Geschäfte

Logo: klima update° - der klimareporter° Podcast

Die Union hat einen Kompromiss der Groko zum CO2-Preis fürs Heizen bei Mieter:innen gesprengt. Darüber sprechen unsere Redakteur:innen Susanne Schwarz und Christian Eichler. Außerdem: Mehr als ein Drittel der Hitzetode kann man auf den Klimawandel zurückführen.

SPD-Politiker gegen unfaire CO₂-Bepreisung

Klimaprämie ist mehrfach schädlich

Luftaufnahme eines Wohnquartiers aus Mehrfamilienhäusern mit Solarstromanlagen auf den Dächern.

Der Klimaschutz kommt nur voran, wenn wir eine "Klima-Zwei-Klassen-Gesellschaft" verhindern. Es darf nicht passieren, dass finanzstarke Einfamilienhaus-Eigentümer bei der Energiewende begünstigt werden, während Mieter und kleinere Unternehmen dies bezahlen.

ein Gastbeitrag von Klaus Mindrup

Neues Klimagesetz heute im Bundeskabinett

"Union und SPD betreiben Rosinenpicken"

Ein voll besetzter Bus mit der Aufschrift "Weiter-so-Tours" fährt an einem Schild mit der Aufschrift "Stop! Klimawandel – Weiterfahrt nicht möglich!" über eine Klippe, und der Busfahrer sagt: "Keine Panik! Bis wir aufschlagen, haben wir noch jede Menge Ze

Den Grünen geht es beim Klimaschutz vor allem um Maßnahmen, die schnell viel CO2 einsparen, betont Lisa Badum, klimapolitische Sprecherin im Bundestag, anlässlich des heute vom Kabinett zu beschließenden neuen Klimagesetzes. Den Koalitionsparteien attestiert sie eine Panikreaktion auf grüne Umfragewerte.

Interview: Jörg Staude

Thinktank zu klimapolitischem Neustart

Klima-Sofortprogramm so wichtig wie neues Klimagesetz

Windpark in offener Landschaft mit Raps- und anderen Feldern.

Nach Jahren des Stillstands überbieten die Parteien sich jetzt mit Vorschlägen zu Klimaziel, CO2-Preis und Kohleausstieg. Am wichtigsten ist es aber, ein wirksames Sofortprogramm auf den Weg zu bringen, meint der Thinktank Agora Energiewende.

von Jörg Staude

Verordnung zum CO₂-Emissionshandel

Tomaten und Salat von "Carbon Leakage" betroffen?

Frischer Salat aus Cherrytomaten, Rucola und Öl.

Eine Klimaoffensive verspricht Umweltministerin Schulze, seit Karlsruhe das Klimagesetz teilweise kippte. Zunächst aber will ihr Haus eine Verordnung durch den Bundestag bringen, die der Wirtschaft Milliarden an Klimakosten erlässt. Heute befragt der Umweltausschuss Experten dazu.

von Jörg Staude

Studie zum EU-Emissionshandel

"Das Ende der Kohleverstromung, wie wir sie kennen"

Kohlekraftwerk Lünen

Das neue EU-Klimaziel von 55 Prozent CO2-Reduktion könnte die Emissionszertifikate verknappen und den CO2-Preis nach oben treiben, sagen Forscher des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung. Das könnte Kohle und teilweise auch Erdgas schon bis 2030 aus dem Markt kegeln.

von Jörg Staude

Reform des EU-Emissionshandels

Weniger Zertifikate sind mehr fürs Klima

Zwei Angestellte betrachten die Kurse von Zertifikaten am Computer.

Noch immer ist die Zahl überschüssiger Zertifikate im Emissionshandel der EU viel zu hoch, sodass das Instrument die meiste Zeit kaum Wirksamkeit entfaltet. Die Umweltorganisation WWF will deshalb die Zahl der CO2-Zertifikate deutlich senken.

von Sandra Kirchner

FÖS-Expertin zur Carbon-Leakage-Verordnung

"Der Klimaschutzeffekt läuft gegen null"

Abfüllanlage für Tomatenmark - schon gefüllte, aber noch nicht verschlossene Gläser laufen vorbei.

Zu viele Ausnahmen, zu viele Entlastungen: Die von der Regierung verabschiedete Carbon-Leakage-Verordnung setzt die CO2-Bepreisung fossiler Kraft- und Brennstoffe an entscheidenden Stellen praktisch außer Kraft, kritisiert die Ökonomin Swantje Fiedler vom Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft.

Interview: Jörg Staude

Die gute Nachricht

Kanada darf CO₂-Preis festsetzen

Justin Trudeau steht vor seinem Amtssitz und hält eine Rede.

Drei kanadische Provinzen hatten gegen Klimaschutz-Vorgaben der Bundesebene geklagt. Das Oberste Gericht hat das zurückgewiesen.

von Susanne Schwarz

Studie für Bundeswirtschaftsministerium

Exklusiver "Klimaklub" statt CO₂-Ausgleich an der Grenze

Aufgestapelte Container, davor ein stacheldrahtbewehrter Zaun.

Gegen "Carbon Leakage" will die EU bis 2023 einen CO2-Grenzausgleich einführen. Das hält eine Studie im Auftrag des Wirtschaftsministeriums für zu bürokratisch und eventuell auch kontraproduktiv. Besser sei, einen "Klimaklub" der Industriestaaten zu bilden, schlagen die Berater von Minister Altmaier vor.

von Jörg Staude

Entwurf des Bundestagswahlprogramms

Grüne wollen "Vitaminspritze" fürs Land

Erneuerbare Energie

Auf einen "klimagerechten" Pfad zum 1,5-Grad-Ziel wollen die Grünen Deutschland bringen. Dazu stellte die Parteispitze heute den Entwurf des Programms zur Bundestagswahl vor.

von Jörg Staude

Emissionszertifikate reißen 40-Euro-Grenze

CO₂-Preis in Europa auf dem Weg nach oben

Zwei Angestellte betrachten die Kurse von Zertifikaten am Computer.

Mitte Februar übertraf der CO2-Preis im EU-Emissionshandel erstmals die Marke von 40 Euro. Branchenexperten sehen darin vor allem eine Vorwegnahme des höheren EU-Klimaziels für 2030.

von Jörg Staude

Neue WTO-Chefin

Die Vermittlerin im CO₂‑Handelsstreit

Ngozi Okonjo-Iweala bei einem TED-Auftritt.

Auf Ngozi Okonjo-Iweala, die neue Chefin der Welthandelsorganisation, kommt beim Streit um CO2‑Grenzabgaben eine große Herausforderung zu.

von Christian Mihatsch

Parteien suchen Gegenfinanzierung

Die ganz große Koalition gegen die EEG‑Umlage

Mehr als 200 Euro in Scheinen liegen auf einem Stromzähler, aufgenommen von schräg oben.

Der Wirtschaftsminister tut es, die SPD will es schon lange und die Grünen sind auch dafür: Eine ganz große Koalition will die EEG-Umlage abschaffen, am besten schon bis 2025. Aber wie lässt sich das finanzieren?

von Jörg Staude

Nachhaltigkeitsforscher über Klimapolitik

"Der CO₂-Preis kann kein Leitinstrument sein"

Ein schwarzer Ballon mit der Aufschrift "CO₂" vor einem Wolkenhimmel.

Selbst CO2-Preise bis 100 Euro je Tonne haben bisher kaum Investitionen ausgelöst und die Energiewende vorangetrieben, kritisiert Johan Lilliestam, Energieexperte am Institut für transformative Nachhaltigkeitsforschung IASS in Potsdam. Entscheidend ist für ihn ein gezielter Policy-Mix, der auch "weiche" Faktoren berücksichtigt.

Interview: Jörg Staude