Studie des DIW Berlin

Geringverdiener kommt das Klimapaket teurer

Detailansicht eines SUV: Rad und Türleiste.

Das Klimapaket der Bundesregierung belastet Haushalte mit geringem Einkommen stärker als die mit hohem Einkommen, ergibt eine Studie von Wirtschaftsforschern. Gleichzeitig seien die Maßnahmen nicht geeignet, um das Klimaziel für 2030 zu erreichen, besonders im Verkehr.

von Jörg Staude

Energiewendeexperte über Klimapaket

"Das Haus ist verloren"

Auf einer Fridays-for-Future-Demonstration hält einer ein Schild hoch: "Es ist fünf nach zwölf – Uhrenvergleich".

Die Bundesregierung will heute ihr Klimapaket beschließen. Energieprofessor Volker Quaschning hält das Gesetzeswerk für untauglich, um die Klimaziele zu erreichen. Ein CO2-Preis allein nütze gar nichts, wenn der Ausbau der erneuerbaren Energien nicht stärker vorangebracht werde.

Interview: Joachim Wille

Landesminister über Klimaschutzpaket

"Es fehlt an der Lenkungswirkung"

Ein Pfeil, der eine Kurve nach rechts anzeigt.

Für die Länder ist das schwache Klimapaket aus Berlin eine Enttäuschung, weil sie die Bundes-Vorgaben für ihre eigenen Klimaschutzmaßnahmen brauchen, sagt der baden-württembergische Umweltminister Franz Untersteller (Grüne) im Klimareporter°-Interview. Jetzt gehe es darum, das Paket besser zu machen.

Interview: Joachim Wille

Klimaschutzprogramm 2030

Wir brauchen eine Versachlichung der Debatte

Drei Windräder am Horizont vor tiefrotem Abendhimmel.

Die Einigung beim Klimaschutzpaket ist nicht das Ende der Debatte, sondern die Grundlage für einen ökologischen Umbau unserer Gesellschaft.

ein Gastbeitrag von Klaus Mindrup

Tacheles, Tim Meyer!

Ich bin wütend

Fridays-for-Future-Demonstration mit Transparent: "Streik fürs Klima! Wir streiken, bis ihr handelt!"

Das Klimapaket ist nicht ansatzweise das, wofür Hunderttausende am letzten Freitag auf die Straße gegangen sind. Die Bundesregierung ist dabei, die große Chance einer echten Energiewende für Wirtschaft und Gesellschaft zu verspielen.

eine Kolumne von Tim Meyer

Umweltverbände lehnen Klimapaket ab

Klimaschutz? Die nächste Regierung bitte!

Demonstrantinnen stehen Peter Altmaier gegenüber und fordern auf Schildern Klimaschutz.

Höchstens ein Drittel der CO2-Reduktion, die Deutschland bis 2030 bringen muss, schafft das Klimapaket der Koalition, so schätzt der Thinktank Agora Energiewende. Mehr Widerstand gegen diese Art Klimapolitik kündigen Umweltverbände und Aktivisten an. "Ende Gelände" will bald in der Lausitz die Kohle blockieren.

von Jörg Staude, Friederike Meier

Klimaschutzprogramm 2030

Die Zeichen stehen auf Durchmogeln

Besucher blicken von der Reichstagskuppel hinunter in den Plenarsaal des Bundestags

Das Eckpunktepapier des Klimakabinetts verfehlt die angemessene Gesamtambition beim Klimaschutz und droht richtig teuer zu werden. Ohne Emissionsvorgaben für die Einzelsektoren wird die CO2-Reduktion schwerlich gelingen.

ein Gastbeitrag von Jochen Luhmann

Koalition verteidigt Klima-Eckpunktepapier

Merkel sieht sich "united" mit Greta

Leere Stühle auf einem Podium mit der Aufschrift "Klimaschutzprogramm 2030".

Kein Klimagesetz, kein Maßnahmenprogramm, nur ein wachsweiches Eckpunkte-Papier – ungeachtet der dürren Ergebnisse versuchten die Koalitionsspitzen am Freitag ihren Verhandlungsmarathon nach Kräften zu rechtfertigen.

von Jörg Staude

Klimaprogramm der Bundesregierung

"Klimapolitischer Totalausfall"

Das Kohlekraftwerk Jänschwalde mit dampfenden Kühltürmen, über einen See aufgenommen.

Ein Einstiegspreis von nur zehn Euro pro Tonne CO2, eine Abstandsregelung für Windräder statt konkreter Maßnahmen zum Ausbau der Erneuerbaren: Das Klimapaket der Bundesregierung hält nicht einmal im Entferntesten, was Union und SPD zuvor versprachen.

von Verena Kern

"Durchbruch" im Klimakabinett

Koalition schnürt Mini-Klimapaket

Geschenk

Gegen Mittag soll die Koalition bei den Klimaschutz-Verhandlungen einen Durchbruch erzielt und sich auf ein Gesamtpaket geeinigt haben. Die bisher bekannten Details sprechen aber für ein Mini-Paket – mit sehr niedrigen Einstiegspreisen für CO2-Zertifikate in den Bereichen Verkehr und Wärme.

von Jörg Staude, Verena Kern

Biosprit-Branche für höhere Quote

CO₂-Preis reicht nicht aus, um Verkehr zu dekarbonisieren

Rapsfeld neben einer Allee, auf der Autos fahren.

Eine CO2-Bepreisung mithilfe einer Steuer oder eines Emissionshandels beeinflusst mittelfristig die Verkehrsnachfrage – für die Dekarbonisierung der benötigten Antriebsenergie wäre sie wirkungslos. Deshalb sollte die THG-Quote zur Treibhausgasminderung bestehen bleiben.

ein Gastbeitrag von Elmar Baumann

Vor der Entscheidung im Klimakabinett

"Klimaschädliche Subventionen abbauen"

Die Kaufprämie für E-Autos ist rausgeschmissenes Geld, solange das Dieselprivileg besteht – zur Kostenwahrheit gehört, klimaschädliches Verhalten zu verteuern, sagt Energieökonomin Claudia Kemfert vom DIW im Klimareporter°-Interview. Sie warnt, dass die bisherigen Vorschläge von Union und SPD zum CO2-Sparen nicht ausreichen.

Interview: Joachim Wille

Union und SPD ringen um Klimaschutz

Teurer Blumenstrauß ohne viel Klima

Ein Füller schreibt ein Fragezeichen auf ein Stück Papier.

Eine lange Nachtsitzung erwarten Beobachter, bevor das Klimakabinett am Freitag endlich beschließen will, wie Deutschland seine aufgelaufene Klimaschuld abträgt. Viele gut klingende Einzelmaßnahmen zeichnen sich ab, der große Wurf allerdings noch nicht.

von Jörg Staude, Sandra Kirchner

Klimaschutz in fünf Punkten

Youtuber: "Wir haben den Plan"

Youtuberin Mai Thi Nguyen-Kim aka MaiLab im Video, unten der Schriftzug "Liebe Politiker".

Einen Plan zum Klimaschutz, den erwarten wir eigentlich von der Bundesregierung. Doch ein solcher geht gerade von der Youtuberin Mai Thi Nguyen-Kim viral – unter dem Titel "Klimawandel: Das ist jetzt zu tun! (feat. Rezo)".

von Annika Keilen

Sachverständigenrat für Umweltfragen

Wissenschaftler fordern Klimaschutzgesetz

Vier grün-schwarze Elektro-Tretroller stehen an einer Straßenecke in Lyon.

Während Union und SPD über die richtige Art der CO2-Bepreisung diskutieren, fordert der Sachverständigenrat für Umweltfragen ein ganzes Klimaschutzgesetz, um das Emissionsbudget einzuhalten, das Deutschland noch zusteht. An den Vorschlägen des Verkehrsministers üben die Regierungsberater offen Kritik.

von Friederike Meier

Groko-Vorschläge für Klimakabinett

Emissionshandel statt CO₂‑Steuer?

Autobahn in der Nacht. Gelbe und rote Lichter stechen aus dem Schwarz hervor.

In einer Woche will die Regierung wirksame Maßnahmen zum Klimaschutz vorlegen. Nun haben sich die Unionsparteien in der Frage eines CO2-Preises festgelegt. Sie setzen auf den Emissionshandel – während sich die SPD für eine Steuer ausgesprochen hat.

von Annika Keilen, Verena Kern

Ökonom über CO₂-Preis-Modelle

"Auf Höchstpreis beim Emissionshandel verzichten"

Eine Tankstelle

CO2-Steuer oder Emissionshandel? Darüber streitet derzeit die große Koalition. Zwischen beiden Klimaschutz-Instrumenten wären aber auch Mischformen möglich, sagt Manuel Frondel vom RWI Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung im Interview mit Klimareporter°. Die Einnahmen aus einer CO2-Bepreisung sollten vollständig an die Verbraucher zurückfließen und nicht für Klientelpolitik dienen, fordert er.

Interview: Jörg Staude

Lückings Woche

CSU-Schummelsoftware, unbekannte Ladesäulen und das Brexit-Chaos

Kalenderwoche 36: Ein Zertifikatehandel mit Obergrenze, wie ihn die CSU vorschlägt, wird für den Klimaschutz nichts bringen, sagt Gero Lücking, Geschäftsführer für Energiewirtschaft beim Ökostrom-Anbieter Lichtblick und Mitglied des Kuratoriums von Klimareporter°. Ein Maximalpreis wäre wie ein Tempolimit, das für niemanden gilt.

"Klimatagung"

CSU beschließt Klimakonzept

Markus Söder bläst zwei bunte Kinder-Windräder an.

Der CSU-Parteivorstand hat ein Klimaschutzkonzept verabschiedet. Parteichef Söder sieht seine Partei als Klimaschutz-Vorreiter und kritisiert die Grünen heftig.

von Friederike Meier

CO₂-Steuer oder Emissionshandel?

Bitte achten Sie auf Nebenwirkungen!

Arzt

Soll man den Emissionshandel vom Energie- und Industriebereich auf Verkehr und Gebäude ausdehnen, wie es Bundeskanzlerin Merkel offenbar bevorzugt, oder dafür eine CO2-Abgabe einführen? Im Streit um das richtige Mittel wird zu wenig bedacht, dass es zu den schon vorhandenen Maßnahmen und Strategien passen muss.

ein Gastbeitrag von Johannes Jarke-Neuert