CO₂-Grenzausgleich

Holpriger Start von EU-Klimainstrument

Rollen gewalzter Stahlbänder werden in den Laderaum eines Frachtschiffs geladen.

Die EU will beim Import von Produkten deren CO2-Emissionen besteuern, und dabei ist China besonders betroffen. Im Hintergrund steht die Furcht vor Protektionismus. In Deutschland verlief die Einführung des Grenzausgleichs holprig. 

von Joachim Wille

Serie: Chinas Klima- und Umweltpolitik

"Das Feindbild China steht dem Erfolg oft im Weg"

Platz der chinesischen Delegation beim Petersberger Klimadialog 2017 in Berlin.

Wenn China sich als klimapolitisch führend sieht, muss es auch so handeln, sagt Martin Voß, Klimadiplomatie-Experte der Organisation Germanwatch. Deutschland kann und sollte hier weiter an China appellieren und an sinnvollen Kooperationen arbeiten. Teil 9 der Serie.

Interview: Merle Groneweg

Serie: Chinas Klima- und Umweltpolitik

"Chinas Umweltpolitik gibt dem Staat mehr Macht"

In einem relativ vollen U-Bahn-Wagen schauen alle auf ihr Smartphone.

Dass China daran arbeitet, den individuellen CO2-Fußabdruck der Bürger:innen nachzuverfolgen, sieht der Shanghaier Umweltsoziologe Li Yifei kritisch. Der Staat müsse die Hauptrolle beim Klimaschutz spielen, brauche aber auch nichtstaatliche und internationale Expertise. Teil 8 der Serie.

Interview: Merle Groneweg

Serie: Chinas Klima- und Umweltpolitik

"Die Finanzströme sind ziemlich intransparent"

Öl- und Gas-Kraftwerk mit drei schlanken hohen Schornsteinen, bemalt mit den typischen roten und weißen Ringen.

China versucht, der Kritik an seinen Auslands­investitionen durch Klima- und Sozialstandards zu begegnen, sagt Nora Sausmikat, China- und Banken-Expertin bei der Nichtregierungs­organisation Urgewald. Wie ernst das gemeint ist, müsse sich noch zeigen. Teil 7 der Serie.

Interview: Merle Groneweg

Serie: Chinas Klima- und Umweltpolitik

"Wenn ein Land subventioniert, müssen die anderen nachziehen"

Weiße Mittelklassewagen stehen an einer Elektroauto-Ladestation in der chinesischen Millionenstadt Chongqing.

In der globalisierten Wirtschaft stehen alle Länder im Standortwettbewerb, sagt Politikwissenschaftlerin Lea Shih. Industriepolitik in China und der EU laufe dabei nicht so grundverschieden, wie es scheint. Teil 6 der Serie.

Interview: Merle Groneweg

Müllers Woche

Autocleveres China, Sonderwirtschaftszone Atom und mehr Sinn für Gemeinsamkeit

Porträtaufnahme von Michael Müller.

Kalenderwoche 19: Bei E‑Mobilität und Solarenergie fehlt hierzulande eine industriepolitische Strategie, sagt Michael Müller, SPD-Vordenker und Mitglied des Herausgeberrats von Klimareporter°. Diese sollte nicht nur auf Technologie ausgerichtet ein, sondern auch auf Infrastruktur und langfristige Förderung.

Serie: Chinas Klima- und Umweltpolitik

Ein chinesischer Traum

Menschen schauen sich auf einer Ausstellung neue Autos an, über ihnen ein riesiges schwarzes Schild mit der Automarke: BYD, Autohersteller aus China.

Chinesische Elektroautos von BYD sind heute international konkurrenzfähig. Das liegt an der staatlichen Unterstützung, aber auch an mehreren strategischen Entscheidungen des Unternehmens. Teil 5 der Serie.

von Merle Groneweg

Serie: Chinas Klima- und Umweltpolitik

"China will zunächst einen funktionierenden CO₂-Markt etablieren"

Gaskraftwerk in der nordostchinesischen Provinz Jilin, aus drei Schornsteinen kommt weißer Qualm.

Wie China sein Erfassungs- und Bilanzierungssystem für Treibhausgas-Emissionen aufbaut, erläutert Janz Chiang, Klimapolitik-Analyst in Peking. Das Land erwartet, dass die EU künftig die chinesische Bilanzierung des CO2-Fußabdrucks ebenso wie Chinas Emissionshandelssystem anerkennt. Teil 4 der Serie.

Interview: Merle Groneweg

"Grüne" Technologien

Chinas Industriepolitik treibt globale Energiewende an

Drei Arbeiter mit Helm schrauben ein Polarpaneel in luftiger Höhe an, im Hintergrund eine kapverdische Stadt.

In Brüssel und Washington geht die Angst vor einer China-Exportwelle um. Bei Solarmodulen und Batterien hat das Land riesige Überkapazitäten. Für kleinere Entwicklungsländer sind die billigen Produkte aber ein Segen – so wie fürs Klima.

von Christian Mihatsch

Serie: Chinas Klima- und Umweltpolitik

"China hat erhebliche Fortschritte im Umweltrecht gemacht"

Weißes Tor mit zwei Nebentoren und runden Torbögen im Kolonialstil, dahinter der Monumentalbau des obersten Gerichts.

In China kann die Durchsetzung von Umweltgesetzen sehr effizient funktionieren, sagt Liu Mengxing vom Client-Earth-Büro in Peking. Die internationale Umweltrechts-Organisation arbeitet dort mit der Regierung und dem Oberstem Gericht zusammen. Teil 3 der Serie.

Interview: Merle Groneweg

Serie: Chinas Klima- und Umweltpolitik

"Die Debatte um Chinas Klimapolitik wird zu ideologisch geführt"

Weiße Mittelklassewagen stehen an einer Elektroauto-Ladestation in der chinesischen Millionenstadt Chongqing.

Wegen der EU- und US-Wahlen gibt es 2024 nur ein kurzes Zeitfenster für globale Klima-Fortschritte, sagt Li Shuo, Direktor des neuen "China Climate Hub" der Asia Society in Washington. Gleichzeitig müsse mehrere Jahre vorausgedacht werden. Teil 2 der Serie.

Interview: Merle Groneweg

Familienpolitik

In China kollabiert die Geburtenrate

Eine dreiköpfige chinesische Familie fährt auf einem leichten Motorroller.

Chinesinnen bekommen im Schnitt nur noch ein Kind. Dabei gilt das Ein-Kind-Ziel schon länger nicht mehr, China verfolgt jetzt eine Drei-Kind-Politik. Für die Umwelt ist ein Bevölkerungsrückgang positiv.

von Christian Mihatsch

Serie: Chinas Klima- und Umweltpolitik

"China verspricht wenig und liefert mehr"

Xie Zhenhua, John Kerry und zwei weitere Staatenvertreterinnen im Gespräch auf der Klimakonferenz in Dubai.

Chinas internationale Klimapolitik folgt kohärenten Linien. Das hat sich auch bei der Klimakonferenz COP 28 in Dubai wieder gezeigt. Teil 1 unserer neuen Serie über die chinesische Umwelt- und Klimapolitik.

von Merle Groneweg

Offshore-Windenergie

Höher als der Eiffelturm

Einige im Meer stehende Windräder sind von der Seite zu sehen.

Ein chinesischer Konzern kündigt den Bau einer Riesen-Windkraftanlage an. Sie soll 330 Meter hoch werden und 22 Megawatt leisten, etwa das Doppelte der heute üblichen Anlagen.

von Joachim Wille

Das Antiblockiersystem

Wie China seinen öffentlichen Verkehr dekarbonisiert

Mehrere hellgrüne Linienbusse warten neben- und hintereinander an einer Ampel.

Teil 2: Nicht nur bei E-Autos, auch bei der Elektrifizierung des öffentlichen Verkehrs ist China Vorreiter. Die Fahrzeuge stammen aus heimischer Produktion, und das Ganze wird zum Exportmodell, sodass China möglicherweise den globalen Süden gleich mit elektrifiziert.

ein Gastbeitrag von Timo Daum

Das Antiblockiersystem

Deutschlands Stagnation und Chinas Dynamik bei der Dekarbonisierung des Verkehrs

Messepräsentation des chinesischen Autokonzerns BYD mit zwei Autos und einem futuristischen Hintergrund in hellblau und orange mit der englischen Aufschrift: Die Erde um ein Grad abkühlen.

Teil 1: Während Deutschland die Mobilitätswende blockiert, spielt China eine verwirrende Rolle bei der Dekarbonisierung des Verkehrs. Größter Automarkt der Welt und zugleich global leader in der Elektromobilität – wie passt das zusammen?

ein Gastbeitrag von Timo Daum

Lithium-Eisenphosphat-Akku

Die Superbatterie aus China

Ein Elektro-Sportwagen von hinten mit einer sehr großen Batterie im geöffnetem Kofferraum.

Kurze Ladezeiten und 700 Kilometer Reichweite verspricht der Hersteller CATL mit seiner LFP-Batterie. Ist das der "Gamechanger" – oder ein Zwischenschritt zum echten Durchbruch?

von Joachim Wille

Quaschnings Videokolumne

Quaschning erklärt: Natrium-Batterie

Aufmacherbild: Volker Quaschning vor einem Hintergrund mit vielen vergrößerten Rundzellen-Batterien.

Wenn ich von der Energiewende oder von E‑Autos rede, heißt es oft: "Das klappt doch alles gar nicht – wir haben ja nicht mal genug Rohstoffe für die benötigten Batterien." Doch! Schon mal von der Natriumbatterie gehört?

eine Kolumne von Volker Quaschning

Globaler Kohleausstieg

Die Welt steigt aus der Kohle aus – außer China

Neues Wärmekraftwerk mit Kühlturm, davor eine weite leere Fläche aus Betonplatten, ganz hinten am Horizont eine schneebedeckte Bergkette, darüber ein wolkenloser Himmel.

Seit der Coronapandemie baut China wieder mehr Kohlekraftwerke, um die Wirtschaft zu stimulieren. Dieser Bauboom hält weiter an – während alle anderen Länder sich langsam von der Kohleverstromung verabschieden.

von Christian Mihatsch

Strategische Industriepolitik

Kickstart für EU-Solarenergie verzweifelt gesucht

Arbeiter schrauben Solaranlagen auf ein Flachdach.

China und die USA fördern die Zukunftstechnologie mit Riesenprogrammen, Deutschland und Europa haben noch eine letzte Chance, hier mitzumischen. Ex‑VW-Chef Diess engagiert sich, EU-Chefin von der Leyen kündigt einen Industrieplan an. Für Solarexperten wie Eicke Weber tut die Ampel-Regierung viel zu wenig.

von Joachim Wille