Grünes Methanol könnte als Treibstoff in Schiffen genutzt und Grundstoff einer klimafreundlichen Chemieindustrie werden. Eine isländische Firma arbeitet seit über einem Jahrzehnt an der Technologie.
Die Verschmutzung der Umwelt durch Chemikalien verursacht Millionen Tote und große Schäden an den Ökosystemen. Trotzdem gab es bislang kein multilaterales Abkommen, das den Umgang mit Chemikalien regelt. Diese Lücke wurde nun geschlossen.
Berater von Bundeswirtschaftsminister Habeck befürworten die unterirdische Verpressung von CO2. Neue Proteste gegen CCS-Vorhaben sind programmiert – dann wohl auch gegen die Regierungsgrünen.
Das Umweltbundesamt warnt: Kleingewässer sind wegen der Pestizidbelastung weit von einem guten ökologischen Zustand entfernt. Weil ihr Einsatz energieintensiv ist, schaden Pestizide auch dem Klima.
30 Fabriken sind für ein Drittel aller industriellen CO2-Emissionen verantwortlich, zeigt eine Analyse von WWF und Öko-Institut. Besonders Stahl- und Zementindustrie klagen immer wieder, Prozesse ließen sich kaum dekarbonisieren. Mittlerweile gibt es aber jede Menge Alternativen.
Wir müssen Müll mit anderen Augen sehen, ihn als wertvolles Rohstoffreservoir verstehen, aus dem dann wieder neue und möglichst hochwertige Produkte entstehen. Das gilt für die Verbraucher, das gilt aber auch und besonders für die Industrie.
In Paris beginnen heute Verhandlungen für ein UN-Abkommen gegen die weltweite Verschmutzung mit Kunststoffen. Umweltorganisationen warnen vor "Recycling-Märchen" der Erdöl- und Chemiebranche und fordern flächendeckende Mehrweg-Angebote.
Das Umweltbundesamt fordert ein Verbot von fluorhaltigen Kältemitteln bei Neuwagen. Gemeinsam mit Umweltbehörden anderer EU-Staaten will es ein Verbot in der Europäischen Union erreichen. Damit könnte auch das umweltfreundlichste Kältemittel CO2 wieder in die Diskussion kommen.
Einer Forschungsgruppe der TU Darmstadt gelingt die Umwandlung des Reststoffs vom Feld in Methan ohne zusätzlichen Energieeinsatz. Mögliche Anwendungen sind die Herstellung von Grundchemikalien für die Industrie oder von Treibstoffen für Lkw und Flugzeuge.
Ein spiritueller Lehrer aus Indien ist auf einer 100-tägigen Werbetour für eine andere Landwirtschaft. Mehr Humus statt Chemie im Boden und weniger Fleischkonsum, lautet die Botschaft, die er auf der 30.000-Kilometer-Reise unter die Leute bringen möchte.
Plastik und viele andere Produkte basieren auf Erdöl. Alternative Technologien existieren erst in Ansätzen und brauchen alle gigantische Mengen Strom. Die Chemieindustrie plant die Dekarbonisierung mit überholten und unrealistischen Annahmen.
Längst überfällig: Die Unmengen an Kunststoffen, die in die Natur und die Meere gelangen, sollen begrenzt werden. Jetzt hat die UN-Umweltversammlung in Nairobi den Weg für ein globales Abkommen frei gemacht. Bis zu einem wirksamen Weltplastikvertrag sind noch einige heikle Fragen zu klären.
In einigen Industriesektoren ist es kaum möglich, CO2-Emissionen komplett zu vermeiden. Hier kann neben der Speicherung auch die Nutzung von CO2 eine Lösung bieten. Beim Klimagipfel COP 26 in Glasgow wird darüber zu reden sein.
BASF fordert: Ökostrom-Mengen müssen stark steigen
Auch der weltgrößte Chemiekonzern BASF will nun Klimaneutralität bis 2050 erreichen. Ökostrom soll dabei künftig fossile Energieträger wie etwa Erdgas ersetzen. Der Einstieg in die CCS-Technologie steht ebenfalls zur Debatte.
Auch unscheinbare Produkte wie Sonnenschutzmilch können empfindliche Ökosysteme schädigen, wenn sie massenhaft eingetragen werden. Auf der Pazifikinsel Palau sind jetzt bestimmte Sonnenmilch-Erzeugnisse verboten – zum Schutz der Korallenriffe.
Der Klimakiller Kohlendioxid könnte künftig Erdöl überflüssig machen. Immer mehr Unternehmen forschen an innovativen Anwendungen. Doch noch sind die chemischen Prozesse teuer – und überhaupt nur sinnvoll, wenn genügend Ökostrom verfügbar ist.
Im Buch "Intelligente Verschwendung" erklärt der Hamburger Chemiker Michael Braungart zusammen mit dem US-Architekten William McDonough, wie Stoffkreisläufe den Weg in eine neue Überflussgesellschaft ebnen sollen. Interessant, doch leider hat die Sache einen Haken.