Ans Ausland gerichtet spricht Brasiliens Präsident Bolsonaro gern davon, Ökonomie und Ökologie zu versöhnen. Sein Wirtschaftsminister will nun den vom Regenwald produzierten Sauerstoff zu Geld machen. Das ist Unsinn, sagen Wissenschaftler und Umweltschützer.
Die Bundesregierung will den Regenwald schützen. Dafür reiste Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) diese Woche nach Brasilien. Doch während Hilfsgelder in Millionenhöhe in den Tropenwaldschutz fließen, nimmt die Abholzung in dem südamerikanischen Land massiv zu.
Die Entwaldung im brasilianischen Amazonas-Regenwald steigt wieder massiv an, zeigen offizielle Zahlen. Doch der Waldverlust ist sogar noch sehr viel größer. Denn viele gerodete Flächen werden von den Behörden gar nicht mitgezählt.
Die EU und die vier südamerikanischen Mercosur-Staaten haben eine riesige Freihandelszone gegründet. Bauern und Umweltschützer kritisieren das Abkommen. Doch Umwelt- und Sozialstandards können nun leichter überwacht werden. Zudem verpflichten sich die Länder zur Einhaltung des Pariser Klimaabkommens.
Die Energiewende ist ein Treiber für den höheren Bedarf an metallischen Rohstoffen. Recycling allein hilft nicht, um ihn zu decken. Das Umweltbundesamt fordert daher strengere Umweltstandards für den Rohstoff-Abbau im globalen Süden.
In seiner ersten Rede auf der Weltbühne wirbt Brasiliens neuer Präsident auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos um Investoren. Sorgen um seine Pläne zur Öffnung des Amazonas-Regenwalds für die Wirtschaft versucht er kleinzureden – gelingen will ihm das kaum.
Weltweit wird immer mehr Soja angebaut, vor allem für Tierfutter in der Massentierhaltung. Der Boom führt zu immer neuen Waldrodungen, zeigt ein Report des BUND zur Grünen Woche. Der Umweltverband fordert die Reduzierung der Soja-Importe aus Brasilien wegen Bolsonaros Anti-Regenwald-Politik.
Direkt nach seinem Amtsantritt macht Brasiliens neuer Präsdient Jair Bolsonaro ernst. Die Verantwortung für die indigenen Schutzgebiete im Regenwald liegt nun beim Landwirtschaftsministerium, das auf wirtschaftliche Nutzung drängt. Damit gefährdet der Staatschef auch das Klima.
Heute beginnt der UN-Klimagipfel in Katowice, der die Umsetzung des Paris-Abkommens entscheidend voranbringen soll. Dass die USA unter Donald Trump nicht mehr Teil des Prozesses sind, spielt keine Rolle mehr, sagt der Umweltökonom Reimund Schwarze. Wichtiger ist die Frage, ob andere Länder Trumps Beispiel folgen.
Kriegen die führenden Wirtschaftsmächte der Welt überhaupt noch ein Bekenntnis zum Klimaschutz über die kollektiven Lippen, wenn es auch nur ein symbolisches wäre? Die Staats- und Regierungschefs der G20 treffen sich ab Freitag in Buenos Aires. Ihr Konsens, dass Klimaschutz notwendig ist, droht zu bröckeln.
Der neue oberste Klimadiplomat Brasiliens sieht den Klimawandel als Verschwörung und den Kampf dagegen als Wachstumshindernis. Unterdessen ist die Entwaldung des Amazonas-Regenwalds schon sprunghaft angestiegen.
Brasilien wird künftig von dem Rechtsextremisten Bolsonaro regiert, der Umwelt- und Klimaschutz für überflüssig hält und die Abholzung des Amazonas-Regenwalds beschleunigen will. Das hätte Auswirkungen auf das gesamte globale Klimasystem. Umweltschützer fordern Bundesregierung und EU zum Handeln auf.
Brasiliens ultrarechter Präsidentschaftskandidat wollte im Fall seiner Wahl am Sonntag – die als wahrscheinlich gilt – aus dem Pariser Klimaabkommen aussteigen. Jetzt deutet er an, wenigstens diese Entscheidung überdacht zu haben.
In Brasilien steht die Demokratie auf dem Spiel. Rechtsaußen-Kandidat Bolsonaro liegt nach der ersten Runde der Präsidentschaftswahl weit vor Lulas Bewerber Haddad. Die Parlaments- und Gouverneurswahlen unterstreichen den Rechtsruck. Kommt Haddads anti-neoliberales Programm zu spät?
Das krisengeschüttelte Land erlebt ein politisches Erdbeben. Die erste Runde der Präsidentschaftswahlen hat der ultrarechte Jair Bolsonaro mit großem Abstand gewonnen. Der "Trump Brasiliens" will aus dem Pariser Klimaabkommen aussteigen. Auch von Umweltpolitik hält der Ex-Militär, der mit der mächtigen Agrarlobby verbündet ist, gar nichts.
Die großen Fleisch- und Molkereikonzerne schädigen das Klima sehr viel mehr, als die Branche behauptet. Wie groß die Kluft zwischen Anspruch und Wirklichkeit ist, hat nun eine internationale Studie aufgedeckt – mit erschreckenden Zahlen.
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