Europäisches Forschungsprojekt

Ohne Totholz kein Leben

Ein Alpenbock, ein hellblauer länglicher Käfer mit schwarzen Punkten und langen gebogenen blau-schwarzen Fühlern, sitzt auf einem rindenlosen Zweig.

Europas Wirtschaftswäldern fehlt es an biologischer Vielfalt. Weil die Forstwirtschaft Totholz entfernt, sind daran angepasste Käferarten bedroht. Die Klimakrise erhöht nun den Druck – ökologisch und ökonomisch.

von Sandra Kirchner

Solarstrom und Landwirtschaft

Beeren unter Strom

Mit Solarpeneelen überdachte Reihen von Himbeersträuchern in einem niederländischen Gartenbaubetrieb unweit von Kleve.

Mit Agri-Photovoltaik lässt sich nicht nur Ökostrom erzeugen, sondern auch etwas für die Biodiversität tun. Unter Forschern gilt sie als große Chance, dennoch kommt sie in Deutschland noch immer nicht über Test- und Pilotprojekte hinaus.

von Jörg Staude

Auch Ministerium sieht Ölförder-Pläne kritisch

Das Russland-Argument sticht im Wattenmeer nicht

Luftaufnahme der rechteckigen Bohrplattform, eng bestückt mit Anlagen zur Ölförderung im Wattenmeer.

Den Plan des Öl- und Gasriesen Wintershall Dea, die Ölförderung im Wattenmeer auszuweiten, stößt nicht nur bei Naturschützern und Umweltverbänden auf Unverständnis und Kritik. Auch das Bundesumweltministerium zweifelt am Sinn des Vorhabens.

von Jörg Staude

Kommentar

Von Bäumen, Schweinswalen und Rotmilanen

Zwei Schweinswale in einem großen Aquarium schauen den Fotografen an, das Wasser ist grünlich.

Sichere Straßen, Energiewende und Klimaschutz wären so einfach, wenn die Natur die Anstrengungen der Menschen nicht immer torpedieren würde. Eine fällige Abrechnung.

ein Kommentar von Jörg Staude

Gastbeitrag

Wenn nur noch drei Pflanzen die Welt ernähren

Kartoffeln auf einem peruanischen Markt.

Kriege und Klimawandel stellen Katastrophen für die Ernährungssicherheit dar. Die Lösung liegt für alle Länder in der Entwicklung einer angepassten, vielfältigen Landwirtschaft zur eigenständigen Versorgung mit Grundnahrungsmitteln.

ein Gastbeitrag von Stefan Schmitz

Gastbeitrag

Der dritte Weltkrieg ist da

Die Bäume zeigten ihre Ringe, die Tiere ihre Adern

In der Debatte um einen möglichen Atomkrieg geht vollkommen unter, dass wir bereits einen dritten Weltkrieg führen: gegen die Natur und damit gegen uns selbst. Wir müssen endlich verstehen, dass wir als Spezies gefährdet sind.

ein Gastbeitrag von Franz Alt

Weiterer alarmierender UN-Bericht

Menschheit verliert den Boden unter den Füßen

Bodenversalzung in Spanien.

Als hätte die Erde mit Erwärmung und Artenschwund nicht genug Probleme: Auch 40 Prozent der Böden sind geschädigt, vor allem durch die aktuelle landwirtschaftliche Praxis, stellt der neue Global Land Outlook der UN fest. Ein Drittel der Landfläche des Planeten sollte deshalb wieder instandgesetzt werden.

von Christoph Müller

Gastbeitrag

Die große Moor-Transformation

Zwei Prozent der Moorflächen sind noch naturnah, 94 Prozent sind entwässert, vier Prozent wiedervernässt.

Das 1,5-Grad-Limit einzuhalten bedeutet für die Landnutzung in Deutschland: Jährlich müssen mindestens 50.000 Hektar Moorböden wiedervernässt werden – eine Fläche so groß wie der Bodensee. In ihrer Dimension ist diese Aufgabe mit dem Kohleausstieg vergleichbar.

ein Gastbeitrag von Jan Peters, Franziska Tanneberger

Eckpunkte für Gesetzesänderungen

Windkraft und bedrohte Arten stehen vor der Trennung

Windpark in offener Landschaft mit Raps- und anderen Feldern.

Das Umwelt- und das Wirtschaftsministerium legen gemeinsame Eckpunkte zum naturverträglichen Ausbau der Windenergie an Land vor. Daraus soll zügig ein Gesetz werden. Weder Erneuerbaren- noch Umweltverbände sind begeistert.

von Jörg Staude

Ausgeforscht – Teil 3

"Wir Klimawissenschaftler haben die Menschheit im Stich gelassen"

Portraitfoto Wolfgang Knorr

Heißt Klimaforschung immer nur das Werkeln am nächsten Klimamodell? Viel zu technologisch ist diese Herangehensweise dem Mathematiker Wolfgang Knorr, obwohl er selbst viele Jahre Klimamodellierer war. Jetzt forscht er nicht mehr selbst, sondern will etwas in der Welt bewegen – auch in der Wissenschaft.

von Theresa Leisgang

Ankündigung des Bundesumweltministeriums

Vier Milliarden für natürlichen Klimaschutz

Trotz der Belastungen des Bundeshaushalts durch Krieg und Energiepreiskrise sollen in den nächsten vier Jahren vier Milliarden Euro zusätzlich für Maßnahmen zum natürlichen Klimaschutz aufgebracht werden. Das kündigte Umweltministein Lemke am Montag auf einer Tagung zum Moorschutz an.

von Jörg Staude

Ernährung und Biodiversität

Was auf den Teller kommt

Ein Teller voller Salatgemüse.

Weil sich landwirtschaftlich genutzte Flächen immer weiter ausdehnen, sind die verbleibenden Naturgebiete weltweit unter Druck – mit gravierenden Konsequenzen für die Artenvielfalt. Was hilft: pflanzenbasierte Ernährung.

von Tjade Brinkmann

klima update° – Folge 70

Globaler Klimastreik, Fische werden grau, Lausitzer Tagebau macht dicht

Aufschrift: klima update°. der klimareporter Podcast. aktuell mit: taz

Fridays for Future streikt zum zehnten Mal global. Fische bleichen aus. Der Braunkohlekonzern Leag muss seinen Tagebau Jänschwalde per Richterspruch dichtmachen.

von Sandra Kirchner, Susanne Schwarz

Chef des Umwelt-Dachverbandes

"Der Rotmilan ist nicht das Problem der Energiewende"

Kopf eines Rotmilans mit markantem Schnabel in Seitenansicht, Aufnahme aus dem Hochwildschutzpark Rheinböllen.

Muss für den schnellen Ausbau der erneuerbaren Energien der Artenschutz weichen? Im Gegenteil, sagt der Präsident des Deutschen Naturschutzrings, Kai Niebert – und erklärt das am Beispiel des Rotmilans.

Interview: Hanna Gersmann

Citizen Science

Früher Frühling

Gelbe Haselblüten hängen an einem blattlosen Baum

Durch den Klimawandel beginnt die Pflanzenblüte einen Monat früher als noch vor wenigen Jahrzehnten, zeigt eine britische Studie. Nicht nur für Menschen mit Atemwegsallergien ist das problematisch.

von Verena Kern

Neuer UN-Report

Risiko für Waldbrände wächst weltweit

Feuer in Kalifornien verfinstern den Himmel

UN-Experten warnen vor einer Zunahme extremer Feuer um die Hälfte bis zum Jahr 2100. Waldbrände und Klimawandel treiben sich gegenseitig an, so ein neuer Bericht des UN-Umweltprogramms Unep. Regierungen sollen mehr zur Vorbeugung tun.

von Joachim Wille

Gastbeitrag

Das "unsichtbare" Massensterben der Arten

Foto eines Exemplars der Tobais Köcherfliege

Während wir in den Himmel starren und CO2-Moleküle zählen, stirbt uns das Leben unter den Füßen weg. Die scheuklappenartigen Klimadebatten von Politik, Medien und zivilgesellschaftlichen Organisationen machen das Massensterben der Arten unsichtbar. Es wird Zeit, den Horizont zu erweitern.

ein Gastbeitrag von Tino Pfaff

Gastbeitrag

Mehr Wald, mehr Moor und Aufforsten im Meer

Das Fockbeker Moor Ende Mai 2020, eine Baumgruppe ragt als Insel markant aus dem Morgennebel.

Im Koalitionsvertrag der Ampel-Regierung tauchen einige interessante naturbasierte Politikelemente auf. Diese gilt es nun in ein überzeugendes Konzept einer konsistenten klimapolitischen Doppelstrategie einzubauen. Teil 3 des Gastbeitrags.

ein Gastbeitrag von Udo E. Simonis

Neuer IPCC-Teilbericht

"Das Zeitfenster für eine klimaresiliente Welt schließt sich"

Reisende in der Abfertigungshalle eines Flughafens, durch das große Fenster ist zu sehen, wie die tief stehende Sonne auf das Rollfeld scheint.

Für Furore wird der neue Bericht des Weltklimarates zu den Folgen des Klimawandels und zur Klimaanpassung sorgen. Er erscheint zwar erst in einer Woche – die deutliche Ansage der Autoren wurde aber schon vorab bekannt: Das Zeitfenster für eine klimastabile Welt schließt sich bereits.

von Jörg Staude

Weniger Treibhausgase durch Naturschutz

Mammuts und Haie als Freunde des Klimas

Eine kleine Mammutherde grast auf einer schneebedeckten Ebene.

Artensterben und Klimaschutz beeinflussen sich gegenseitig. Eine aktuelle Studie zeigt nun: Ein Großteil der Maßnahmen zum Schutz der Biodiversität stabilisiert auch das Klima. Die Wissenschaftler:innen fordern ein Umdenken.

von Tjade Brinkmann