Senkenleistung der Land-Ökosysteme

Versagen Wälder und Böden den Klima-Dienst?

Wald, in den Sonnenlicht fällt.

Die Vegetation schluckt fast ein Drittel der menschengemachten CO2-Emissionen. Laut einer Studie könnte es bald nur noch halb so viel sein. Grund ist die Erderwärmung.

von Verena Kern

Seen-Studie

Hitzewellen unter Wasser

Das Ufer eines Sees umgeben von Wald

Der Klimawandel fördert das Aufheizen von Seen, das bedroht die Artenvielfalt und bringt die Ökosysteme der stehenden Gewässer an die Grenzen ihrer Belastbarkeit. Das zeigt eine neue Studie europäischer Umweltforscher:innen.

von Joachim Wille

Gipfel verknüpft Natur- und Klimaschutz

Afrika bekommt Große Grüne Mauer

Ein Mann wässert Baumsetzlinge für ein Aufforstungsprojekt in Nigeria

Klima- und Naturschutz werden meist wie getrennte Themen behandelt. Dabei wären enorme Synergien möglich, wenn man den einen Bereich zugunsten des anderen hebelt. Das gilt zum Beispiel für die "Große Grüne Mauer", einen 8.000 Kilometer langen Wald.

von Christian Mihatsch

Serie: Klimarettung 2021

Ein Programm zur Stabilisierung der Natur!

Moorlandschaft mit viel Wasser, hinter Nadelbäumen geht die Sonne unter.

Was für das 1,5-Grad-Ziel nötig wäre, hat die Welt 2020 fast geschafft – nicht mit Klimapolitik, sondern mit Corona-Lockdowns. Trotzdem kann 2021 ein Startpunkt für die Klimawende werden. In einer Serie zeigt Klimareporter° auf, was dafür passieren muss. Teil 8: Revitalisierung von Ökosystemen.

von Joachim Wille

Der gute Wille

Naturerbe wird verspielt

Ein Luftbild der Nordseeinsel Pellworm

In einer neuen Liste von Weltnaturerbe-Stätten, die besonders stark von der Erderwärmung bedroht sind, steht auch das Wattenmeer. Die Klimakrise gilt inzwischen als größte Gefahr für das Weltnaturerbe. Arten- und Klimaschutz gibt es nur zusammen.

eine Kolumne von Joachim Wille

Monetarisierung von Umweltschäden

Insekten noch viel wertvoller

Eine dicke Hummel fliegt auf eine weißrosa Apfelblüte zu.

Der volkswirtschaftliche Nutzen der Bestäubungsarbeit von Tieren beträgt weltweit eine Billion US-Dollar pro Jahr. Das haben Stuttgarter Wissenschaftler mit einer neuen Methode errechnet. Vor allem die Landwirtschaft macht den Bestäubern den Garaus, in den Tropen auch der Klimawandel. 

von Joachim Wille

Internationales Umweltstrafrecht

Ökozid darf nicht länger straflos bleiben

Satellitenaufnahme der großräumigen Ölverseuchung im Golf von Mexiko durch BP im Jahr 2010.

Die menschliche Zivilisation braucht intakte Ökosysteme. Millionen Menschen im globalen Süden leiden schon heute unter der Umweltzerstörung – im globalen Norden wird weiter abgewartet. Das muss ein Ende haben. Der Straftatbestand des Ökozid bietet eine große Chance.

ein Gastbeitrag von Tino Pfaff

Konferenz der Ressortchefs

Umweltminister für EU-Klimaziel von 60 Prozent

Kopf eines Rotmilans mit markantem Schnabel in Seitenansicht, Aufnahme aus dem Hochwildschutzpark Rheinböllen.

Für ein EU-Klimaziel von 60 Prozent CO2-Reduktion bis 2030 setzen sich die Umweltminister:innen von Bund und Länder ein. Das beschlossen sie am Ende ihrer dreitägigen Konferenz. Das umstrittene Thema Artenschutz und Windkraft schoben die Ressortchefs auf.

von Jörg Staude

Kolumbien

Wälder schützen heißt Landrechte verteidigen

Portrait Jani Silva

Der Kampf um den Amazonaswald ist ein Kampf um das Leben heutiger und künftiger Generationen. Kleinbäuerliche Gemeinschaften schützen die Ökosysteme mit ihrer gesamten Lebensweise. Kein Geld und keine Arbeitsplätze können die Zerstörung der Natur für Erdöl oder Palmöl wiedergutmachen.

ein Gastbeitrag von Jani Silva

Agroforstwirtschaft für Klimaschutz

Stellt Bäume auf den Acker!

Lavendelfeld zwischen Eichenbäumen.

Vom Nischenthema zur Hoffnung für die Landwirtschaft in Zeiten des Klimawandels: Auf einem Versuchsfeld im Norden Brandenburgs erforschen Studenten, wie sich Ackerbau und Forstwirtschaft kombinieren lassen – und Ernteausfälle durch Dürre in Zukunft vermeidbar sind.

von Margit Hildebrandt

Raubbau als Pandemierisiko

Naturschutz ist besser als Lockdown

Luftaufnahme: Geschlagene Stämme liegen aufgestapelt im Amazonas-Regenwald.

Der Weltbiodiversitätsrat IPBES warnt vor weiteren Pandemien. Vermeiden lasse sich dieses Szenario nur, wenn Politik und Wirtschaft beim Natur-, Umwelt- und Klimaschutz umsteuern, und zwar gleichzeitig und abgestimmt.

von Joachim Wille

Bericht der Umweltagentur EEA

Europas Natur immer weniger gut erhalten

Schmaler Blühstreifen zwischen einem Kormfeld und einem asphaltierten Weg.

Die Natur ist der effektivste und kostengünstigste Klimaschützer. Doch die EU-Länder tun nicht genug, um den Verlust der Artenvielfalt zu stoppen, kritisiert jetzt die Europäische Umweltagentur. Das größte Problem ist die Landwirtschaft – deren Reform erneut zu scheitern droht.

von Verena Kern

Global Biodiversity Outlook

Menschheit scheitert beim Artenschutz

Kunststoffmüll schwimmt in türkisblauem Meerwasser, von oben aufgenommen.

Bis 2020 wollte die Weltgemeinschaft den Verlust der biologischen Vielfalt halbieren. Eine Auswertung zum Stand der Dinge zeigt ein Scheitern auf ganzer Linie. Damit geraten auch die Pariser Klimaziele in Gefahr.

von Verena Kern

Studie zu Arten- und Klimaschutz

Mehr Schutzraum für die Welt

Baumfarn im peruanischen Bergwald

Ein Forschungsteam empfiehlt, die Hälfte der globalen Landmasse unter Naturschutz zu stellen. Menschenrechtsorganisationen haben Einwände. Sie warnen vor der Vertreibung von Millionen Menschen.

von Susanne Schwarz

Erneuerbare Energien und Naturschutz

"Es reicht nicht, auf der richtigen Seite zu stehen"

Agrophotovoltaik-Pilotanlage Heggelbach

Die Windkraft an Land kommt nur voran, wenn die Branche stärker auf Kooperation setzt – auch mit denen, die sie bislang eher als Gegner wahrnimmt, sagt Torsten Raynal-Ehrke, Chef des Kompetenz­zentrums Naturschutz und Energiewende (KNE). Auch bei der Photovoltaik versucht die Agentur, Artenschutz und erneuerbare Energien zu versöhnen.

Interview: Jörg Staude

Das neue Waldsterben

Hat der Wald Zukunft?

Ein Waldstück im Harz

Dem Wald geht es schlechter als beim "Waldsterben" in den 1980er Jahren. Die Gründe sind bekannt: Monokulturen, Klimawandel, Überdüngung. Das Ökosystem Wald erholt sich am ehesten, wenn wir es in Ruhe lassen. Können wir das?

ein Gastbeitrag von Franz Alt

Artenverlust wird untersucht

Bodentiere im Stress

Ein noch nicht ganz ausgewachsener Springschwanz

Auch im Boden findet eine Art von Insektensterben statt. Durch intensive Landnutzung und Klimawandel schrumpft die Biomasse der Kleinlebewesen im Erdreich. In Sachsen-Anhalt läuft dazu ein weltweit einmaliger Freilandversuch.

von Verena Kern

Mühlhaus' Woche

Naturschutz, der nächste globale Klimastreik und die Kopf-in-den-Sand-Taktik

Kalenderwoche 30:  Für Photovoltaik-Betreiber, die ab Ende 2020 keine EEG-Förderung mehr bekommen, gibt es Lösungskonzepte, sagt Jens Mühlhaus, Vorstand beim Münchner Ökostrom-Anbieter Green City und Mitglied des Herausgeberrates von Klimareporter°. Trotzdem mangelt es an einem offenen Ohr und dem politischen Willen, diese auch anzunehmen.

Greifvogelschutz

Wenn Windkraft und Rotmilan kollidieren

Rotmilan

Sterben Rotmilane vorzeitig, dann meist durch menschliche Einflüsse – in Brandenburg durch Kollisionen mit Windrädern in jedem zweiten bekannten Fall. Während der regionale Windverband das Problem kleinrechnet, arbeiten Umweltbehörden und Fachagenturen an technischen Lösungen.

von Jörg Staude

Moore unter Druck

Berlin lässt Moor beregnen

Beregnung eines Schwingrasenmoors

Die Förderung von Trinkwasser setzt die Moore in Berlin unter Druck, sie drohen wegen sinkender Wasserstände zu degradieren. Deshalb wollen die Berliner Wasserbetriebe den verlandeten Barssee zwei Jahre lang mit eigens aufbereitetem Wasser beregnen.

von Sandra Kirchner