Landesweite Aufforstungsaktion

Äthiopier pflanzen 350 Millionen Bäume

Eine Frau kümmert sich um Sämlinge im Beet einer Baumschule in Äthiopien.

Bäume pflanzen ist schon länger eine beliebte Disziplin im Guinness-Buch der Rekorde. Gemeinsam mit 20 anderen afrikanischen Staaten hat sich Äthiopien zum Ziel gesetzt, eine Million Quadratkilometer aufzuforsten – ein Gebiet von der dreifachen Größe Deutschlands.

von Johannes Dieterich

Kohlenstoffsenken

Aufforsten statt CO₂ vergraben

Kiefernforst

Aufforstung ist viel günstiger als CO2-Speichertechnologien und kann nebenbei zum Beispiel Abwasser reinigen. CCS erfasst nicht einmal alle Emissionen und führt auch noch dazu, dass mehr fossile Brennstoffe eingesetzt werden.

ein Gastbeitrag von Hans-Josef Fell, Thure Traber und Volker Korrmann

Kontroverse um Schweizer Studie

Bäume als Bewahrer des Weltklimas

Afrika Benin

Bäume können einen großen Beitrag dazu leisten, das Weltklima zu stabilisieren. Doch viele Berichte über eine neue Studie zur Aufforstung sind übertrieben. Schuld daran ist auch die ETH Zürich, die ihre Studie in einer Pressemitteilung fehlerhaft dargestellt hat.

von Hanno Böck

COP 24 in Katowice

Mysteriöse negative Emissionen

Climeworks-Prinzip

Die Klimamodelle für eine 1,5- oder Zwei-Grad-Welt kommen nicht mehr ohne "negative Emissionen" aus. Deren ziemlich zweifelhaften Ruf wollte eine groß aufgezogene Veranstaltung der EU beim Klimagipfel in Katowice "entmystifizieren". Das gelang – aber anders, als die meisten der dortigen Experten dachten.

von Jörg Staude

COP 24 in Katowice

Polens falsche Liebe zum Wald

Białowieża-Urwald

Polen hat als Gastgeber des UN-Klimagipfels die Erklärung "Wald für das Klima" initiiert. Gemeint ist weniger der Schutz naturnaher Wälder, um das dort gebundene CO2 zu sichern, sondern das Anlegen von Plantagen. Nebenbei wird davon abgelenkt, dass Polen seine wirksamste Klimaschutz-Möglichkeit nicht anpackt: das Abschalten uralter Kohlekraftwerke.

ein Gastbeitrag von Gabriela Michalek und Reimund Schwarze

Natural Climate Solutions

Die Natur als Klimaschützer

Bäume im Wald

Natürliche Vorgänge nützen dem Klima: Die Aufforstung von Wäldern, der Schutz von Mangroven und das Wiedervernässen von Mooren können der Atmosphäre im großem Stil CO2 entziehen. Und auf die Natur zu setzen spart auch sehr viel Geld.

von Sandra Kirchner

Klimakoryphäe im Interview

"Die 1,5 Grad zu halten ist praktisch ausgeschlossen"

Windräder mit schönem Sonnenuntergangslicht

Geo-Engineering ist der falsche Weg zum Klimaziel, sagt Mojib Latif. Der Kieler Klimaforscher fordert anlässlich des heute erschienenen IPCC-Reports einen Turbo bei der Energiewende und plädiert für ein Denken in Kreisläufen.

Interview: Joachim Wille

Alternativer Nobelpreis

"Nicht mit dem Vorschlaghammer auf die Natur einschlagen"

Yacouba Sawadogo mit weißer Kappe vor afrikanischer Baumlandschaft.

Aufforstung gehört zu den effektivsten und günstigsten Formen des Klimaschutzes. Menschen wie Yacouba Sawadogo und Tony Rinaudo, bekannt als "der Mann, der die Wüste aufhielt" und "der Waldmacher", haben gezeigt, dass dies auch unter widrigsten Umständen mit natürlichen Methoden möglich ist. Dafür erhalten sie nun den "Alternativen Nobelpreis".

von Reinhard Wolff

Klimaschutz

Wie sich die Klimaerwärmung umdrehen ließe

Schülerinnen und Schüler einer Grundschule in Laos

Erneuerbare Energien zur Stromerzeugung reichen nicht, um die Klimakatastrophe abzuwenden. Wenn man alle Möglichkeiten zum Klimaschutz betrachtet, zeigen unerwartete Maßnahmen großes Potenzial: Bildung für Mädchen und Zugang zu Verhütungsmitteln sind die wirksamsten Maßnahmen.

von Christian Mihatsch

Negative Emissionen

Aus der Luft gegriffen

Hier sind zwei Hände zu sehen, die einen Baumsetzling pflanzen.

Ohne negative Emissionen ist das 1,5-Grad-Limit der Erderwärmung kaum zu halten. Doch die Technologien, die dafür nötig sind, bergen auch Risiken. Darüber werde zu wenig diskutiert, kritisieren Forscher.

von Joachim Wille