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Ist es gut, dass Fleisch bei uns so billig ist, dass es sich alle leisten können? Nein, gar nichts ist gut.

Rund ein Kilogramm Fleisch isst jeder in Deutschland pro Woche, Babys und Veganer:innen inklusive – statistisch.

Maximal 300 Gramm empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung. Zu viel Fleisch macht krank. Unser Fleischhunger begünstigt Diabetes, Darmkrebs, Herzerkrankungen, Arthrose und Rheuma.

Was ist so gut daran, durch hohen Fleischkonsum die eigene Gesundheit zu riskieren?

Für den Klimaschutz ist Fleisch ebenfalls eine Katastrophe. Mindestens ein Sechstel aller Treibhausgase stammen allein von der industriellen Viehwirtschaft.

Foto: Silke Reents

Volker Quaschning

ist Professor für Regenerative Energiesysteme an der Hochschule für Technik und Wirtschaft in Berlin. Seine Lehr- und Sachbücher zur Energiewende gelten als Standardwerke.

Die Rinderzucht ist eine Hauptquelle des Klimakillers Methan, und weltweit brennen Regenwälder für den Viehfutteranbau.

Die Massentierhaltung sorgt für nitratbelastete Böden, verschmutzt das Grundwasser und verstärkt Antibiotikaresistenzen. Und für all das müssen auch noch Tiere unfassbar leiden.

Statt kräftig auf die Bremse zu treten, fördert der Staat den Fleischkonsum durch saftige Subventionen. Während Fleischersatzprodukte mit 19 Prozent besteuert werden, gilt für Fleisch der reduzierte Mehrwertsteuersatz von sieben Prozent. Warum?

In Deutschland verstehen zum Glück immer mehr Menschen den Irrsinn, den unser hoher Fleischkonsum verursacht. Der Fleischverbrauch nimmt kontinuierlich ab. Doch das geht viel zu langsam.

Darum sollten wir das verteuern, was uns krank macht und das Klima und unsere Umwelt ruiniert. Machen wir Fleisch teuer und gesunde Alternativen billig, dann wird vielleicht wirklich alles gut.