Ob Deutschland bis zur Jahrhundertmitte 80 oder 95 Prozent der CO2-Emissionen einspart, muss heute schon entschieden werden, fordert die Deutsche Energie-Agentur Dena. Was die richtige Entscheidung ist, weiß die Dena auch schon. Doch das geht nicht ohne unbeliebte Maßnahmen.

von Friederike Meier

Kalenderwoche 22: Lange hat die Autoindustrie versucht, den realistischeren Abgastest WLTP für konventionell angetriebene Autos doch noch zu verhindern, sagt Gero Lücking, Geschäftsführer für Energiewirtschaft beim Ökostrom-Anbieter Lichtblick und Mitherausgeber von Klimareporter°. Das ist gründlich schiefgegangen und bringt die ganze Branche in Schwierigkeiten.

Vor einem Jahr trat US-Präsident Trump im Rosengarten des Weißen Hauses vor die Presse und verkündete den Rückzug seines Landes aus dem Weltklimaabkommen. Die internationale Klimapolitik hat das wider Erwarten gestärkt – während die USA selbst Schaden nehmen.

ein Kommentar von Susanne Götze

Strukturwandel

Im ehemaligen Tagebau Cottbus-Nord soll mit dem Cottbuser Ostsee der größte künstlich geschaffene Binnensee Deutschlands entstehen. Doch nicht alle sind glücklich darüber. Anwohner befürchten, dass sie für die Schäden aufkommen müssen, wenn ihre Häuser im Wasser stehen.

von Friederike Meier

Advertorials

Beim 12. Barcamp Renewables der Energieblogger geht es Mitte November dieses Jahres um Austausch und Vernetzung für eine Demokratisierung der Energieversorgung.

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Über Nacht wurde die Kohlekommission, deren Auftrag und Besetzung so gut wie beschlossen schienen, nochmals von der Agenda des Bundeskabinetts genommen. Zwar ist der politische Katzenjammer groß – doch von einer Kommission, die sich mehr um Wirtschaftsförderung als um Klimaschutz kümmern soll, ist ohnehin nicht allzu viel zu erwarten.

ein Kommentar von Jörg Staude

Die Einsetzung der Strukturwandelkommission ist erneut verschoben worden. Vor allem wegen Unstimmigkeiten bei der personellen Besetzung verzögert sich der Arbeitsbeginn des Gremiums immer weiter.

von Sandra Kirchner

Dossiers

Serie: Superwahljahr 2024

Serie: Digitale Mobilität

Serie: Chinas Klima- und Umweltpolitik

Um die Klimakatastrophe zu verhindern, braucht es Menschen, die über sich selbst hinauswachsen. Der Dokumentarfilm "Guardians of the Earth" erzählt vom geschichtsträchtigen Verhandlungsmarathon der Weltklimakonferenz 2015 in Paris.

von Thomas Klein

Einen neuen Vorschlag für den Kohleausstieg werfen Grüne aus Nordrhein-Westfalen in den Ring. Sie wollen dem RWE-Konzern einen Teil des Tagebaus um dem Hambacher Forst abkaufen. Außerdem dürfe nicht weiter gerodet werden, solange die Kohlekommission arbeitet, die voraussichtlich in den nächsten Tagen eingesetzt wird.

von Jörg Staude

Auf dem Wasser demonstrieren in Berlin am Samstag Hunderte für den Kohle-Ausstieg. In der Lausitz erzielen Umweltschützer und Kommunen einen Teilerfolg gegen den Tagebaubetreiber Leag.

von Jörg Staude

Empfehlungen der Redaktion

Die Arbeitsbedingungen in vielen Unternehmen der erneuerbaren Energien bleiben hinter vergleichbaren Branchen zurück. Viele Mitarbeiter wollen nicht langfristig bleiben. Für den Übergang in eine erneuerbare Arbeitswelt ist die Branchengewerkschaft erstaunlich konzeptlos.

von Susanne Schwarz

1,5 Grad und negative Emissionen

Die Klimaerwärmung wird wahrscheinlich das 1,5-Grad-Limit reißen. Durch die Entnahme von CO2 aus der Atmosphäre ließe sich die Temperatur anschließend wieder absenken. Doch was physikalisch machbar ist, könnte politisch unmöglich sein.

von Christian Mihatsch

Der Kampf um Lützerath ist vorbei, der Kampf um den Ausstieg aus der fossilen Energiewelt, um den sozialen Frieden und um Demokratie geht weiter. Fünf Jahre und fünf Tage, die ein neues Kapitel der Klimabewegung aufschlugen – divers wie nie, geeint wie nie. Ein Widerstands-Tagebuch.

von Barbara Schnell (Lützerath)

Meinungen

ein Kommentar von Joachim Wille
eine Kolumne von Volker Quaschning

Die Erdgas-Leitung Nord Stream 2 ist unnötig. Eine "Gaslücke" droht in Europa nicht, auch als "Brückenenergieträger" wird Erdgas bald nicht mehr gebraucht. Statt teurer Pipeline-Projekte sollte Deutschland die Energiewende vorantreiben.

ein Gastbeitrag von Claudia Kemfert

Erstmals wird nun auch die Europäische Union wegen mangelndem Klimaschutz verklagt. Zehn Familien aus sieben Ländern wollen sie zu höheren CO2-Zielen zwingen. Klimafolgen wie Dürren oder Meeresspiegelanstieg schränken ihre Grundrechte ein, argumentieren die Kläger.

von Susanne Götze