In immer mehr Ländern setzt sich die Erkenntnis durch, dass die Investitionen in den Klimaschutz um ein Vielfaches gesteigert werden müssen. Das kann nicht mit öffentlichen Mitteln allein finanziert werden. Deshalb werden nun neue und kreative Finanzierungsmodelle erörtert.

von Christian Mihatsch

Bundeskanzler Scholz hat beim UN-Klimagipfel in Ägypten 170 Millionen Euro für einen "globalen Schutzschirm" gegen Klimawandelfolgen angekündigt. Eine wichtige Initiative – gemessen an den Schadenshöhen allerdings Peanuts. Jetzt müssen auch andere Großverursacher mit ins Boot.

ein Kommentar von Joachim Wille

"Verluste und Schäden" auf der Tagesordnung

Samstagnacht wurde in Sharm el-Sheikh lange verhandelt, um einen Eklat bei der Eröffnung der diesjährigen UN-Klimakonferenz zu verhindern. Die Industriestaaten wehrten sich dagegen, über Geld für Verluste und Schäden durch den Klimawandel formell zu verhandeln. Doch nun steht das Thema auf der Agenda.

von Christian Mihatsch

Der am Sonntag beginnende Klimagipfel im ägyptischen Sharm el-Sheikh wird angesichts der Weltlage nun doch zu einem bedeutenden Ereignis, sagt Reimund Schwarze. Der Klimaökonom vom Leipziger Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung analysiert im Klimareporter°-Interview die Ausgangslage.

Interview: Jörg Staude
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Willkürliche Verhaftungen und Repression gegen Menschenrechtsaktivist:innen gehören zum traurigen Alltag in Ägypten. Auch die Proteste während der Weltklimakonferenz werden dieses Jahr anders ausfallen. Ägyptische Aktivist:innen sehen die Konferenz dennoch als Chance.

von David Zauner

Kommentar

Die Klimaaktivistin Greta Thunberg nimmt nicht am Klimagipfel teil, der am Sonntag beginnt. In Ägypten gebe es kaum Möglichkeiten, die Öffentlichkeit zu mobilisieren. Nötig wäre das, denn die Staaten der Welt kommen weder beim Klimaschutz noch beim finanziellen Ausgleich voran.

ein Kommentar von Joachim Wille

Dossiers

Serie: Chinas Klima- und Umweltpolitik

Serie: Digitale Mobilität

Vor der COP 27 in Sharm el-Sheikh

Die Klimakrise verursacht immer größere Schäden, die Entwicklungsländer um Jahre zurückwerfen können. Unterstützung bekommen die Länder nur wenig, obwohl sie häufig kaum Treibhausgase emittiert haben. Das wollen sie beim Klimagipfel ändern, der am Sonntag in Ägypten beginnt.

von Christoph Müller

Spaltung in Industrie- und Entwicklungsländer

Auf der Vorbereitungskonferenz in Bonn versuchten die Staaten, die Agenda für die kommenden Jahre abzustecken – von der Senkung der CO2-Emissionen über die Anpassung an den Klimawandel bis zum Umgang mit den Klimaschäden. Nicht zuletzt ging es um die Finanzierung von alldem. Weit gekommen sind die Klimadiplomaten nicht.

von Christoph Müller

Bei der Bonner Vorbereitungskonferenz zum diesjährigen Klimagipfel stehen bekannte Themen auf der Agenda: Anhebung der Klimaziele, Zahlungen für die Klimaanpassung und den Ausgleich von Verlusten und Schäden. Der Angriff auf die Ukraine belastet die Kooperation, hat aber auch die kleinen Staaten aufgeweckt.

von Sandra Kirchner

Empfehlungen der Redaktion

Tausende Hitzetote, immer mehr Allergiker, West-Nil-Fieber in Sachsen: Schon heute macht die Klimakrise krank. Wie können wir uns schützen? Ein Gespräch mit der Umweltmedizinerin Claudia Traidl-Hoffmann über die Pandemien der Zukunft und das große Vorbild Frankreich.

Interview: Andreas Holzapfel

Wenn alle ihr Verhalten ändern, klappt es schon mit dem Klimaschutz? Leider ist das Gehirn nicht darauf programmiert, die nötigen langen To-do-Listen anzugehen – die meisten fühlen sich dann überfordert und tun gar nichts. Wer Verhaltensänderungen erreichen will, muss große Entscheidungen von der Politik einfordern.

eine Kolumne von Verena Kern

Klimaanpassung für Bäume

Die "Splittzylinder-Technik" soll kränkelnden Stadtbäumen in Zeiten des Klimawandels helfen. Karlsruher Forscher wollen jetzt Kommunen und Bürger für die einfache Methode begeistern. Für den Wald ist sie allerdings zu aufwändig.

von Joachim Wille

Meinungen

ein Gastbeitrag von Martin Kaiser
ein Gastbeitrag von Gesa Steeger, Stella Hesch
eine Kolumne von Joachim Wille

Hohe Erwartungen gaben dem Glasgower Klimagipfel eine Popularität wie nie zuvor. Sie prägen und polarisieren auch die Bewertungen der Gipfelergebnisse. Positives wurde beim weltweiten Emissionshandel erreicht. Großes Manko bei den vielen freiwilligen Initiativen ist die fehlende Verbindlichkeit.

ein Gastbeitrag von Reimund Schwarze

Nach dem Glasgower Klimagipfel

Das Bewusstsein in der Öffentlichkeit, wie ernst die Klimakrise ist und wie dringlich das Handeln, ist so stark wie nie, sagt Jan Kowalzig von Oxfam. Wie auf der Glasgower UN-Konferenz die reicheren mit den ärmeren Ländern beim Thema Klimaschäden umgegangen sind, findet er "erbärmlich".

Interview: Christian Mihatsch, Jörg Staude