Die britische Flagge weht im Wind vor blauem Himmel
Glasgow wird Ende 2020 wahrscheinlich nicht mehr in der Europäischen Union, aber sicher noch im Vereinigten Königreich liegen. (Foto: Dean Moriarty/​Pixabay)

Es wird der wichtigste Weltklimagipfel seit 2015, als das Pariser Weltklimaabkommen verabschiedet wurde: die COP 26 im kommenden Jahr. Dann tritt das Abkommen formell in Kraft und die Regierungen der Welt müssen dem vereinbarten Prozedere entsprechend zum ersten Mal ihre nationalen Klimaziele verschärfen.

Wer das Großereignis austrägt, dem kommt eine diplomatische Schlüsselrolle zu – mehrere Staaten hatten sich darum beworben. Großbritannien scheint sich nun durchgesetzt zu haben, und zwar mit der schottischen Stadt Glasgow.

"Unsere internationalen Partner haben uns ihr Vertrauen ausgesprochen", sagte der britische Außenminister Dominic Raab am Dienstag. "Wir werden die nächsten großen UN-Klimaverhandlungen ausrichten, in Zusammenarbeit mit Italien." 

Das Vereinigte Königreich verhält sich schon länger wie der offizielle Gastgeber des Gipfels. Bereits im Juli ernannte London beispielsweise die britische Energieministerin Claire Perry zur Vorsitzenden der Konferenz – obwohl damals eigentlich noch die Türkei im Rennen war. Die hat ihre Kandidatur nun zurückgezogen, wie das britische Online-Magazin Climate Home News unter Berufung auf "diplomatische Quellen" berichtet.

Zuvor hatte Großbritannien einen Deal mit dem Mitbewerber Italien ausgehandelt. Das südeuropäische Land wird demnach einen der Vorgipfel zur eigentlichen Konferenz ausrichten.

Ganz offiziell wird der Gastgeber für die COP 26 erst auf der diesjährigen UN-Klimakonferenz in Santiago de Chile festgelegt. Das gilt aber als Formalität.

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