Das Antiblockiersystem

Für eine Stadt, arm an Barrieren

Blick auf den Gerickesteg, eine Fußgängerbrücke über die Spree, die nur über eine Treppe mit vielen Stufen zugänglich ist.

Zufußgehen liegt im Trend. Doch Menschen, die einen Rollstuhl oder Langstock nutzen, werden durch unzählige Barrieren im Stadtraum behindert. Das fördert sozialen Ausschluss. Projekte zur Umgestaltung des öffentlichen Raums können die Diskriminierung sogar verschärfen.

ein Gastbeitrag von Julian Horn

Loss and Damage

"Im Schatten der Zivilisation"

Boote der Manta-Gemeinschaft auf einem Fluss in Bangladesch

Die Manta-Gemeinde in Bangladesch bekommt den Klimawandel bereits unmittelbar zu spüren. Hochwasser und Starkregen lassen die Flussufer erodieren, was Verluste und Schäden an Häusern und Äckern zur Folge hat und das Leben Tausender beeinträchtigt.

ein Gastbeitrag von Charlotte Kaeppel, Nusrat Naushin

Das Antiblockiersystem

Weniger Parkplätze für mehr Sicherheit und Klimaschutz

Der Straßenrand einer schmalen Wohnstraße in Berlin-Mitte ist mit Autos vollgeparkt.

Für den Erfolg der Verkehrswende ist die Reduzierung des privaten Autoverkehrs entscheidend. Dabei geht es nicht nur um den fließenden, sondern gerade auch um den ruhenden Verkehr, um das Parken im öffentlichen Straßenraum.

ein Gastbeitrag von Anke Borcherding

Das Antiblockiersystem

Welche Mächte sind es, die das Stadtquartier verändern?

Ein gutes Dutzend Menschen mit Gartengeräten versuchen eine ehemalige Wiese in Gartenland umzugestalten.

Seit Jahren entwickelt sich der Graefekiez im Berliner Stadtteil Kreuzberg zu einem klimaresilienten urbanen Raum. Das beruht vielfach auf einem intensiven Wechselspiel von Bürgergruppen und anderen Akteuren sowie den städtischen Parlamenten und Verwaltungen.

ein Gastbeitrag von Cléo Mieulet

Das Antiblockiersystem

Mehr Autos stehen in Berlin länger herum

Auf einer Straße am Brandenburger Tor in Berlin fahren kaum Autos, während der Straßenrand vollgeparkt ist.

Obwohl mehr Autos verkauft werden, wird seit Jahren weniger Autoverkehr in der Hauptstadt gemessen. Politik für das Auto verliert zunehmend ihre Grundlage. Denn Messstellen irren nicht.

ein Gastbeitrag von Weert Canzler

Wärmeplanungsgesetz

Kommunen in der Zwickmühle der Wärmewende

Sechs nebeneinander angeordnete Hinweisschilder für Erdgas-Infrastruktur, daneben eine Hauswand.

Städte und Gemeinden müssen in den nächsten Jahren eine Wärmeplanung für eine klimaneutrale Wärmeversorgung vorlegen. Hier drohen sie bei der Bewertung der Gasverteilnetze in einen schweren Interessenkonflikt zu geraten.

ein Gastbeitrag von Jochen Luhmann

Das Antiblockiersystem

Berliner Kieze bald ohne Gewerbe?

Die Graefestraße führt durch ein Kreuzberger Wohngebiet mit typischen fünfstöckigen Gründerzeithäusern. Parallel zum Straßenrand dürfen Autos auf öffentlichem Grund geparkt werden.

Ein Projekt zur Umwidmung von Parkplätzen in Berlin-Kreuzberg lässt vermuten, dass nicht alle Gewerbe von solchen Verkehrswende-Maßnahmen profitieren. Vor allem Kleingewerbe und Handwerk fühlen sich durch Parkplatznot bedrängt.

ein Gastbeitrag von Vanessa Rösner, Viktoria Scheidler

Flucht und Migration

Das gefährliche Narrativ der Klimamigrationskrise

Ein Kind steht am Rand des Flüchtlingslagers Dadaab in Kenia vor Gräbern, in denen 70 Kinder beerdigt wurden, die an Unterernährung gestorben sind.

Das Bild von "massenhaften Klimaflüchtlingen" kann dazu führen, Angst vor Migranten zu schüren und vielfältige Gründe für Migration zu übersehen. Die Politik könnte sich darauf konzentrieren, Migration als vermeintliche Reaktion auf den Klimawandel zu verhindern und nicht den Klimawandel selbst.

ein Gastbeitrag von Gerrit Lohmann

Das Antiblockiersystem

Ohne Barrierefreiheit keine Verkehrswende

Ein älterer Mensch im Rollstuhl, man sieht vor allem eine Hand und die Räder.

Das Ziel, die Verkehrswende mit experimentellen Lösungen auf die Straße zu bringen, birgt die Gefahr, Menschen auszuschließen. So können Ältere und jene mit eingeschränkter Mobilität neu gestaltete öffentliche Räume nicht nutzen, wenn die Planung ihre speziellen Bedürfnisse nicht berücksichtigt.

ein Gastbeitrag von Vanessa Rösner, Viktoria Scheidler

Klimaschutz in der Tierhaltung

Finanzierter Umstieg statt Tierwohlprämie

Verschiedene Sorten Gemüse, vor allem Rüben, auf einem Marktstand.

Längst ist klar: Die Nutztierzahlen müssen deutlich runter. Statt einer Tierwohl-Prämie braucht es geförderte Umstiegsperspektiven für Tierhalter:innen. Das wäre gut für Höfe, Umwelt und Klima und würde auch die Macht von Molkerei- und Fleischkonzernen beschränken.

ein Gastbeitrag von Frederic Markert

Marktinstrumente im Umweltschutz

Lenkungsabgaben für die Landwirtschaft plus Ökobonus für Verbraucher

Mit dem Traktor wird Kunstdünger auf einem abgeernteten Maisfeld ausgebracht.

Die Landwirtschaft braucht endlich eine klare Perspektive in Richtung Nachhaltigkeit. Weitaus effizienter als Ordnungsrecht und Fördergelder ist die Anlastung bisher externer Folgekosten. Steigende Preise sind kein Problem, wenn die Einnahmen pro Kopf der Bevölkerung zurückgezahlt werden.

ein Gastbeitrag von Gerhard Hübener

Das Antiblockiersystem

Born to be Cabrio? Innen(ein)sichten einer Autofahrerin

Schwarz-weiß-Aufnahme: Zwei Männer fahren in einem kleinen Cabriolet durch eine heruntergekommene Nebenstraße.

Über die kognitive Dissonanz, die zwischen der Kenntnis von Umwelt- und anderen negativen Auswirkungen des Autofahrens und den Gründen liegt, die man selbst anführt, um das Auto als alternativlos zu sehen.

ein Gastbeitrag von Petra Schwarz

Gefahr eines Rechtsrucks

Blockieren nach niederländischem Drehbuch

Ob Bauern- oder Klimaproteste: Für unsere politische Kultur und Demokratie sind Blockaden in der jetzigen aufgeheizten Stimmung grundsätzlich nicht hilfreich. Wohin sie führen können, zeigt das Beispiel der Niederlande.

ein Gastbeitrag von Martin Unfried

Nach der COP 28

Sind wir noch zu retten?

Mohammed-bin-Raschid-Al-Maktum-Solarpark in den Vereinigten Arabischen Emiraten.

Welche Antwort gab der 28. Weltklimagipfel auf die Überlebensfrage der Menschheit? Einige Fakten, die nicht übersehen werden dürfen.

ein Gastbeitrag von Franz Alt

Analyse der COP 28

Klimagipfel endet im Wünsch‑dir‑was

Auslage eines Gewürzgeschäfts in Dubai, die Gewürze wurden in Zylinder aus durchsichtiger Plastikfolie gefüllt, die in Reih und Glied angeordnet sind.

Der Erfolg der Weltklimakonferenz in Dubai bemisst sich an ihrer wichtigsten Aufgabe: ob die Staaten der Welt beim Klimaschutz real vorangekommen sind. Das ist nicht einfach zu beantworten. Auf der COP 28 war für alle etwas dabei.

ein Gastbeitrag von Reimund Schwarze

Biodiversität

Fortschreitender Klimawandel überfordert auch die Ökosysteme

Ein Boot vor einem Mangrovenwald auf den Andamanen am Rand des Indischen Ozeans.

Große Hoffnungen der internationalen Gemeinschaft ruhen auf dem Endspurt beim Weltklimagipfel in Dubai. Der Pariser Klimavertrag und das Kunming-Montreal-Abkommen zum Artenschutz müssen besser verzahnt werden.

ein Gastbeitrag von Carla Freund, Brick Medak

Elektrifizierung

Widerstand ist zwecklos: Am Ende gewinnt immer die Effizienz

Durchschnittliche Energieeffizienz von Leittechnologien der fossilen und nachfossilen Ära in Bereichen wie Kochen oder Mobilität.

Effizienz senkt Kosten. Geringe Emissionen schonen die Gesundheit. Beide zusammen sind seit jeher Treiber der energietechnischen Entwicklung – und die entscheidenden Vorteile elektrischer Anwendungen. Diese setzen sich gerade weltweit und unaufhaltsam in weiteren Wirtschafts- und Lebensbereichen durch.

ein Gastbeitrag von Tim Meyer

StVO-Reform vorerst gescheitert

Bundesrat stoppt Paradigmenwechsel im Verkehr

Das Gebäude des Bundesrates von schräg unten aufgenommen bei dunklem Himmel.

Union und SPD bremsen gemeinsam die Grünen und die Kommunen aus: Weil nur Machtpolitik und nicht Sachpolitik zählt, bleiben Verkehrssicherheit und Klimaschutz in Deutschland auf der Strecke.

ein Gastbeitrag von Hubertus Baumeister, Andreas Knie

Klimapolitische Neuaufstellung

Nach dem Verfassungsgerichtsurteil: Was tun? Was unterlassen?

Eingang zum Bundesverfassungsgericht mit einem Bundesadler-Schild, auf dem Bundesverfassungsgericht steht.

Beim Klimaschutz noch weiter zu entschleunigen, kann nicht die Konsequenz des aktuellen Urteils des Bundesverfassungsgerichts sein. Die Entschleierung der versuchten Täuschung bei den öffentlichen Finanzen könnte aus der Sicht ökologischer Ehrlichkeit auch etwas Heilsames haben.

ein Gastbeitrag von Reinhard Loske

Das Antiblockiersystem

Rollback bei Spaniens Verkehrswende?

Baulich abgetrennter Radweg an einer Straße in Valencia.

In Spanien, das in den vergangenen Jahren bei der Verkehrswende enorm vorangekommen ist, wurden zuletzt einige fortschrittliche Lokalregierungen abgewählt. Droht dort ein Rollback? Und können daraus Lehren für Städte wie Berlin gezogen werden?

ein Gastbeitrag von Timo Daum