Gelbes Ortsschild, auf dem aber nur CO2 steht und das oben zunehmend rötlich verfärbt ist.
Ein Preis für CO2 – der pro Kopf zurückerstattet wird. (Bild: Gerd Altmann/​Pixabay)

Marktwirtschaften funktionieren nur dann nachhaltig, wenn die Preise auch die ökologische Wahrheit sagen. Bisher wird die Atmosphäre weltweit für den größten Anteil der Treibhausgase als kostenlose Deponie benutzt.

Dieser Zustand muss schnellstmöglich beendet werden.

Der nächste G20-Gipfel der großen Industrie- und Schwellenländer findet Ende Oktober in Rom statt. Die 19 Länder und die EU, die zusammen für rund 80 Prozent des CO2-Ausstoßes verantwortlich sind, sollten hierzu einen Grundsatzbeschluss fassen:

  • Es wird, G20-weit, schrittweise eine CO2-Bepreisung eingeführt, die bis 2030 auf rund 200 Euro pro Tonne ansteigt.
  • Um die Bürger netto nicht zu belasten, wird das Aufkommen in jedem Land pro Kopf gleichmäßig zurückerstattet – in Form eines Ökobonus.
  • Weiterer Kernpunkt: Abbau aller Subventionen für fossile Energien. Die betragen laut IWF weltweit über fünf Billionen US-Dollar jährlich.

Jüngste Berechnungen des Umweltbundesamtes zeigen, dass pro Tonne CO2 rund 195 Euro erhoben werden müssen, um die dadurch verursachten Klima- und Umweltkosten abzudecken – unter anderem durch erhöhte Gesundheitsaufwendungen, Schäden an der Infrastruktur oder Ernteausfälle.

Die bisher in Emissionshandelssystemen (etwa in der EU, Kalifornien oder Neuseeland) oder durch CO2-Steuern (Beispiele: Schweiz, Schweden, Chile) erhobenen Sätze liegen meist deutlich niedriger. Sie müssen entsprechend angepasst werden.

Morgen Teil 7: Comeback für Fridays for Future!

Teil 1: Emissionen runter, subito!
Teil 2: EEG runderneuern!
Teil 3: Klimakanzler:in für Deutschland!
Teil 4: Ernst machen in Glasgow!
Teil 5: Ein, zwei, viele Green Deals!

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