Eine Parkbank in Ulm wird von der Donau überflutet.
Symbolbild: Starkregen lässt Flüsse über die Ufer treten. (Bild: Hans Braxmeier/Pixabay)

Es ist eine Katastrophe mit Ansage. Und zwar in doppeltem Sinne.

Seit Tagen haben Wetterdienste davor gewarnt, dass europäischen Ländern wie Tschechien, Polen und Rumänien extremer Regenfall mit Flutgefahr droht. So ist es nun gekommen. In Teilen Polens regnet es mehr als bei einem Jahrtausendhochwasser. 

Und seit Jahren warnt die Klimaforschung davor, dass die Wetterextreme zunehmend unbeherrschbar werden, wenn die Emissionen der Treibhausgase in die Atmosphäre nicht drastisch heruntergefahren werden. Die aktuellen Megafluten sind wieder ein Beleg dafür.

Physikalisch ist die Sachlage eindeutig. Ein extrem warmes Mittelmeer führt zu einer starken Aufladung eines Tiefdruckgebiets, und die klassische Fünf-B-Wetterlage führt dazu, dass große Regenmengen nördlich der Alpen anfallen. So wie beim Oderhochwasser 1997, bei der Elbeflut 2002 oder auch beim Hochwasser in Süddeutschland in diesem Juni.

Da das Mittelmeer sich im Klimawandel immer stärker aufheizt und die Wetterlagen zunehmend stationär werden, sich quasi auf der Stelle im Kreis drehen, erhöht sich das Katastrophenpotenzial.

Wie schlimm die Folgen der Fluten diesmal werden, ist noch nicht absehbar, da der Regen anhält. Einige große Städte sind offenbar besser als früher gewappnet, dass aber mehr in die Klimaanpassung investiert werden muss, ist jetzt schon offensichtlich.

Ebenso ist klar, dass es eine Trendwende bei den globalen CO2-Emissionen braucht. Und zwar schnell, denn die Zeit läuft uns davon. Man kann es nicht oft genug wiederholen.