Regentropfen fallen in eine Pfütze und bilden Kreise.
Der freundliche Dauerregen macht sich rar. (Foto: Thomas B. Didgeman/​Pixabay)

Regen ist nicht gleich Regen. Immer feucht, immer von oben, klar. Aber sonst gibt es große Unterschiede. Man kennt Landregen, Starkregen, Platzregen, Steigungsregen, Konvektionsregen, Frontregen, Sprühregen und unterkühlten Regen.

Das ist schon seit Langem so. Und diese verschiedenen Regenformen wird es auch weiterhin geben.

Aber es ändert sich trotzdem etwas, und, wie zu erwarten, natürlich hat das etwas mit dem Klimawandel und der erwärmten Atmosphäre zu tun.

Jeder kennt das. Den Landregen, jenen Dauerregen, wie ihn die Bauern so mögen, scheint es kaum noch zu geben. Jenen über mehrere Stunden, vielleicht sogar Tage anhaltenden milden Niederschlag, der gleichmäßig und mit nur etwa einem halben Liter Wasser pro Quadratmeter und Stunde alles allmählich durchfeuchtet – und dabei keine Schäden verursacht, weder auf dem Acker noch im Keller.

Dafür schüttet es dann gerne für eine Viertelstunde so granatenmäßig, dass beim Autofahren der Scheibenwischer fast stehenbleibt und man Sorge hat, ob die Dachrinne zu Hause das ganze Wasser noch fassen kann.

Fachleute von vier Bundesbehörden und -instituten, darunter das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe und der Deutsche Wetterdienst (DWD), haben jetzt in einem Forschungsprojekt namens Klamex nachgewiesen: Der typische großflächige Landregen ist hierzulande tatsächlich seltener geworden, dafür gibt es aber häufiger kleinräumigen Starkregen – typischerweise Gewitter.

Klare Ansage

Das passt zu den Voraussagen von Klimaforschern, wonach die Erderwärmung die Häufigkeit von Extremwettereignissen steigen lässt. Konkret aufgezeigt wurde es jetzt für Deutschland durch eine genaue Analyse von Niederschlagsdaten aus den Jahren 2001 bis 2020.

Dabei geht es, wie jeder spätestens seit den Flutkatastrophen in Rheinland-Pfalz und in Nordrhein-Westfalen weiß, um zentrale Zukunftsfragen. Vier Bundesinstitutionen haben die Gefahren nun unwiderlegbar analysiert. Das ist eine gute Voraussetzung dafür, dass Vorbeugung, Anpassung und Katastrophenschutz verbessert werden.

Joachim Wille ist Chefredakteur des Online-Magazins Klimareporter°.

"Starkregen kann jeden treffen! Und dieses Problem wird sich in einer heißeren Zukunft weiter verschärfen. Es ist deshalb dringlich zu handeln – und das ist möglich", sagte DWD-Vorstand Tobias Fuchs.

Nun muss das nur noch umgesetzt werden ...

Anzeige