Protest-Initiator Rok Rozman hält seinen Kajak hoch, hinter ihm bilden albanische Polizisten eine Reihe.
Protestaktion in Tirana gegen ein neues Wasserkraftwerk: Szene aus "The Undamaged". (Foto: Jan Pirnat/​Zavod Leeway Collective/​Balkan River Defence)

Am 26. November 2019 widmet sich das Flussfilmfest Eberswalde dem bedrohten Lebensraum der Wildlachse sowie den geplanten Dammbauten in Osteuropa und ihren Folgen für die Zukunft der Flüsse.

Der Film- und Gesprächsabend auf dem Stadtcampus der Hochschule für Nachhaltige Entwicklung Eberswalde beginnt um 18 Uhr mit dem Film "Artifishal", der den Wildlachsen nachspürt. Aufrüttelnde Bilder von Fischzuchtanlagen und Dämmen weisen darauf hin, dass es einen Umstieg auf nachhaltigere Ernährungs- und Produktionsweisen geben muss.

Nach dem Film kann das Publikum mit Ralf Fisch von der 2014 gegründeten Smartfisch Akademie über "Alternative Urban Farming" und Aquaponik diskutieren.

Der zweite Block des Flussfilmfestes widmet sich ab 20:15 Uhr dem Dammbau. Der preisgekrönte Film "The Undamaged" begleitet eine Gruppe von Kajakfahrern, die gemeinsam für die letzten wilden Flüsse auf dem Balkan kämpfen.

Sie unterstützen Anwohner im Ringen um die wilde Natur, die durch den Bau von mehr als zweitausend Dämmen bedroht wird. Der Film zeigt die ökologischen Auswirkungen und soziokulturellen Folgen von Wasserkraftanlagen in Südosteuropa.

Wasserkraft bedroht letzte frei fließende Flüsse

Seit 2016 veranstaltet der Umweltverband Grüne Liga, angelehnt an das kalifornische Wild & Scenic Film Festival, das Flussfilmfest jährlich in verschiedenen Städten in Deutschland und erzählt faszinierende Geschichten rund um das Thema Gewässer.

Begleitet werden die Veranstaltungen von fachkundigen Experten, Aktivistinnen oder Regisseuren, die Raum für Meinungsaustausch und Fragen schaffen.

In Europa gibt es beinahe keine frei fließenden Flüsse mehr. Die letzten Wildflüsse werden von Staudämmen und Wasserkraftwerken bedroht und zählen zu den gefährdetsten Ökosystemen der Erde.

Flussfilmfest

Filmprogramm und weitere Informationen: www.flussfilmfest.org

"Wir sind Zeugen einer Frischwasser-Biodiversitätskrise, und Wasserkraft ist dabei ein maßgeblicher Faktor", sagt Gildas Jossec von der Grünen Liga. "Auch die intensive Agrarwirtschaft ist eine Bedrohung für den Zustand von Grundwasser, Flüssen, Seen und der Meere."

Das Flussfilmfest Eberswalde findet auf dem Stadtcampus der HNE in Haus 4 in der Schicklerstraße 5 in Eberswalde bei Berlin statt. Die Veranstaltung wird im Rahmen des Projekts "Freie Flüsse – wild, stark und natürlich" durch das Umweltbundesamt und die Thüringer Naturstiftung David gefördert.

Dieser Beitrag wurde nicht von der Redaktion erstellt. Er ist in Kooperation mit der Grünen Liga e.V. in der Rubrik Advertorials erschienen.